Warum Europa eine Republik werden muss!
Eine politische Utopie
Rezension
Gedemütigt, erschöpft und resigniert liegt Europa auf dem Stier, der sie mit Gewalt genommen hat. Dieses Bild zeichnet Ulrike Guérot, Professorin für Europapolitik, vom aktuellen Zustand Europas bzw. der EU. Geschichtlich versiert, skizziert sie einen Weg fort von den Nationalstaaten hin zu einer „Europäischen Republik“. Dabei teilt sie zum Beispiel die Forderung des deutschen Ökonomen Hans-Werner Sinn nach einem Schuldenschnitt, nicht aber jene nach den „Vereinigten Staaten von Europa“. Ihr Buch sollte als Ergänzung zu anderen gelesen werden: Sie fügt früheren Publikationen zum Thema eine neue Perspektive hinzu, vermag jedoch die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge weniger verständlich darzustellen und postuliert ganz gern, ohne ihre Meinung herzuleiten. Bis ins Detail durchdacht ist das Konstrukt der Europäischen Republik nicht – doch diesen Anspruch erhebt Guérot auch nicht. Sie will das Porträt als Utopie verstanden wissen, die eine Richtung vorgibt. Obwohl diese aus einer ernsten Situation entspringt, ist ihre Beschreibung dank der sprachlichen Brillanz der Autorin ein Vergnügen zu lesen. getAbstract empfiehlt das Buch daher allen, die sich ein neues politisches Modell für Europa vorstellen und es mitgestalten möchten.
Zusammenfassung
Über die Autorin
Ulrike Guérot ist Professorin für Europapolitik an der Donau-Universität Krems. Sie gründete das European Democracy Lab in Berlin.
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