Navigation überspringen
Warum Sie diesmal wirklich keine Weihnachtsgeschenke kaufen sollten
Buch

Warum Sie diesmal wirklich keine Weihnachtsgeschenke kaufen sollten

Kunstmann, 2011 Mehr

Buch oder Hörbuch kaufen

Offline lesen

automatisch generiertes Audio
automatisch generiertes Audio

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

So amüsant der Buchtitel auch klingen mag: In diesem schlanken Band geht es um knallharte Wirtschaftsfakten, um Zahlen und Daten. Autor Joel Waldfogel hat verschiedene Erhebungen und Studien rund um die Themen Weihnachten und Konsum vorgenommen. Manche Aufstellungen sind zu komplex, als dass man sie eben mal in der Bahn oder im Flieger lesen könnte. Auf jeden Fall sind sie ein Quell der Freude für alle Statistikfans. Doch auch wer kein Zahlenfreund ist, kommt auf seine Kosten. Ob man will oder nicht, man bekommt ein besseres Verständnis dafür, was das Schenken für die Wirtschaft bedeutet – und wie überflüssig es speziell zu Weihnachten ist. Die Lektüre von Waldfogels Ideen kann zur Folge haben, dass selbst glühende Anhänger des weihnachtlichen Schenkens ihr Verhalten zum Fest ändern werden. Ob das jedoch zur Freude aller anderen Beteiligten sein wird, kann das Buch ehrlicherweise nicht garantieren. getAbstract empfiehlt es insbesondere allen, die in Unternehmen für Weihnachtsgeschenke an Kunden, Belegschaft und Kooperationspartner zuständig sind.

Zusammenfassung

Einem geschenkten Gaul ...

Vermutlich kennen Sie es aus eigener Erfahrung: Oft freut man sich nicht wirklich über die Weihnachtsgeschenke, die Freunde oder Verwandte für einen ausgesucht haben. Umfragen bestätigen, dass die meisten Menschen nicht bereit wären, für ein Geschenk den Preis zu zahlen, den der Schenkende dafür bezahlt hat. Stattdessen würden sie dafür höchstens ein Viertel des tatsächlichen Preises ausgeben. Aus ökonomischer Sicht bedeutet das, dass Wert vernichtet wird.

Dieses Missverhältnis hängt damit zusammen, dass man selten weiß, was sich jemand wirklich wünscht. Vielleicht sind Sie gezwungen, jemanden aus der Verwandtschaft zu beschenken, über den Sie nicht viel mehr wissen, als dass er Golf spielt. Also schenken Sie ihm eine Kerze in Form eines Golfballs. Leider freut sich der Beschenkte überhaupt nicht über dieses Präsent. So haben Sie Geld ausgegeben und Ihr Ziel trotzdem verfehlt. Das ist doppelt bitter, wenn man bedenkt, dass man normalerweise nur einen Preis zu zahlen bereit ist, der unter dem Wert eines Artikels liegt. Diese Differenz wird „Konsumentenrente“ oder „Mehrwert“ genannt.

Das ist Ihnen alles zu abstrakt? Dann...

Über den Autor

Joel Waldfogel ist Professor für angewandte Wirtschafswissenschaften an der University of Minnesota. Er betreibt seit 20 Jahren Forschung zur wirtschaftlichen Bedeutung von Weihnachten.


Kommentar abgeben