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Was heißt hier liberal?
Buch

Was heißt hier liberal?

Warum die Untergangspropheten falsch liegen und die Schweiz zu beneiden bleibt

Rüegger Verlag, 2005 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

In wirtschaftspolitischen Diskussionen stoßen nicht selten unvereinbare Gegensätze aufeinander. So auch in der seit einigen Jahren laufenden Reformdebatte in der Schweiz, die von allen Beteiligten, insbesondere von den so genannten Marktrevolutionären, mit Nachdruck und scharfer Rhetorik geführt wird. Einen aktuellen Zwischenstand gibt Wirtschaftsjournalist Markus Diem Meier mit großer Präzision und beeindruckender Argumentationsschärfe. Damit nimmt er den ewigen Markt-Schreiern, den Vertretern einer allzu liberalen Wirtschaftspolitik den Wind aus den Segeln. Das entscheidende Plus seiner Argumente liegt in der auffallend klaren Sprache, die er verwendet und mit der er trefflich umzugehen versteht. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die die medienwirksame Polemik in der aktuellen Debatte um die richtige oder falsche Wirtschaftspolitik in der Schweiz (und anderswo) nicht einfach hinnehmen, sondern fundiert mitreden wollen.

Zusammenfassung

Der Kampf der Ideologen

Markt oder Staat - das ist die entscheidende Frage. Marktfundamentalisten predigen Ersteres und verabscheuen jeglichen Eingriff des Staats in das Wirtschaftsleben. Das andere Lager wertet marktliberale Reformvorhaben als Gefühlskälte und Sozialdarwinismus. Da stellt sich die Frage, ob eine Seite überhaupt Recht haben kann und die andere nicht. Denn nirgends auf der Welt existieren Kapitalismus oder Sozialismus in Reinkultur. Die meisten Märkte brauchen ein gewisses Maß an Regulierung, und über Risiken und Nebenwirkungen lässt sich trefflich streiten. Idealismus, so oft er auch gepredigt werden mag, ist fehl am Platz: Patentrezepte für jedwede Unwägbarkeit hat kein politisches Lager parat. Wie viel liberale Ökonomie verträgt ein Land wie die Schweiz also? Oder anders gefragt: Kann das, was die Schweiz zu dem machte, was sie heute repräsentiert, tatsächlich so falsch sein, dass sie - wie einige Propagandisten behaupten - gar vor dem Niedergang steht?

Auf der Suche nach dem Befreiungsschlag

Ausgangspunkt diverser Missverständnisse ist, dass Ökonomen immer wieder definieren, was als legitimes Allgemeininteresse zu gelten hat und was nicht...

Über den Autor

Markus Diem Meier arbeitet als freischaffender Wirtschaftsjournalist und als Dozent für Volkswirtschaftslehre an den Fachhochschulen Bern und Zürich. Er ist seit acht Jahren als Autor zu volkswirtschaftlichen und Finanzthemen für verschiedene Magazine und Zeitungen tätig.


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