Rezension
Posts bei Facebook, Cookies auf Internetseiten, vermeintlich vertrauliche E-Mails – Privatsphäre im Netz ist bereits heute eher ein frommer Wunsch als Realität. Der technische Fortschritt ermöglicht die immer schnellere Auswertung unfassbarer Datenmengen. Doch das ist erst der Anfang einer weitgehend unkontrollierten Entwicklung, die von der Preisgabe unserer digitalen Identität zunehmend zur Kontrolle und Manipulation unseres realen Verhaltens führt, warnt Kommunikationsberater Roman Koidl. Der Untertitel seines Buches, „Der Staat als Stalker“, ist insofern etwas unglücklich gewählt, als es neben den Geheimdiensten vor allem privatwirtschaftliche Konzerne sind, die das Datensammeln und -auswerten im großen Stil betreiben. Warum uns das alles andere als egal sein sollte, formuliert Koidl rasant und pointiert. Er macht klar, wohin die Reise geht, und zeigt, warum dringend verbindliche Spielregeln für den Umgang mit unseren Daten notwendig sind. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die die Big-Data-Debatte bislang eher sorglos verfolgten – und übernimmt keine Haftung für den Verfolgungswahn, unter dem man nach der Lektüre womöglich leidet.
Zusammenfassung
Über den Autor
Roman Maria Koidl ist Gründer zahlreicher Start-ups, Publizist, Buchautor und Politikberater; unter anderem hat er bei Peer Steinbrücks Wahlkampf mitgeholfen.
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