Navigation überspringen
WebAttack
Buch

WebAttack

Der Staat als Stalker

Goldmann, 2013 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Visionär
  • Hintergrund

Rezension

Posts bei Facebook, Cookies auf Internetseiten, vermeintlich vertrauliche E-Mails – Privatsphäre im Netz ist bereits heute eher ein frommer Wunsch als Realität. Der technische Fortschritt ermöglicht die immer schnellere Auswertung unfassbarer Datenmengen. Doch das ist erst der Anfang einer weitgehend unkontrollierten Entwicklung, die von der Preisgabe unserer digitalen Identität zunehmend zur Kontrolle und Manipulation unseres realen Verhaltens führt, warnt Kommunikationsberater Roman Koidl. Der Untertitel seines Buches, „Der Staat als Stalker“, ist insofern etwas unglücklich gewählt, als es neben den Geheimdiensten vor allem privatwirtschaftliche Konzerne sind, die das Datensammeln und -auswerten im großen Stil betreiben. Warum uns das alles andere als egal sein sollte, formuliert Koidl rasant und pointiert. Er macht klar, wohin die Reise geht, und zeigt, warum dringend verbindliche Spielregeln für den Umgang mit unseren Daten notwendig sind. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die die Big-Data-Debatte bislang eher sorglos verfolgten – und übernimmt keine Haftung für den Verfolgungswahn, unter dem man nach der Lektüre womöglich leidet.

Take-aways

  • Scheinbare Gratisdienste im Internet bezahlen wir trotzdem – mit unseren Daten.
  • Die preisgegebenen Daten sind niemals sicher, alles kann geknackt werden.
  • Durch die Kombination verschiedener Merkmale ist jeder Nutzer identifizierbar.

Über den Autor

Roman Maria Koidl ist Gründer zahlreicher Start-ups, Publizist, Buchautor und Politikberater; unter anderem hat er bei Peer Steinbrücks Wahlkampf mitgeholfen.


Kommentar abgeben oder Diskussion beginnen