Offline lesen oder anhören
Amazon KindleRezension
Im September 2008 fluteten die Notenbanken die Finanzmärkte mit Milliarden Euro und Dollar, um deren totalen Zusammenbruch zu verhindern. Der Geldregen wurde erwartet wie ein göttlicher Segen. Dumm nur, dass er nicht die Lösung des Problems brachte, sondern ein Teil davon ist, sagt Privatbankier Karl Reichmuth. Die wissenschaftlichen Befunde seiner Koautoren stützen seine düstere These: Wenn es nicht gelingt, sämtlichen wirtschaftlichen Akteuren – Bankern und Politikern ebenso wie Konsumenten – die Verantwortung für ihr Handeln aufzubürden, dann ist die nächste Weltwirtschaftskrise vorprogrammiert. Einmal mehr wären nicht die Verursacher des Debakels die Dummen, sondern die fleißigen Sparer, deren Geld schleichend an Wert verliert. Reichmuth und Co. beschränken sich nicht auf die Analyse der aktuellen Krise (ihr Buch entstand großteils davor), sie versuchen auch den Ausweg aufzuzeigen, unter den teils wenig populären, dafür um so wichtigeren Stichwörtern Ausgabensenkung, Anreizsysteme, strikte Inflationsbekämpfung. getAbstract empfiehlt das ebenso provokante wie durchdachte Buch allen, die wissen wollen, woran die Finanzwelt krankt.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Karl Reichmuth gründete als unbeschränkt haftender Gesellschafter 1995 die Bank Reichmuth & Co. in Luzern. Joachim Starbatty ist emeritierter Professor für Volkswirtschaftslehre an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Uwe Wagschal lehrt Vergleichende Regierungslehre an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Beat Kappeler schreibt als Kolumnist für die NZZ am Sonntag und Le Temps. Des Weiteren haben an diesem Band Markus Schär, Christof Reichmuth, Jürg Staub und Sergio Hartweger mitgearbeitet.
Kommentar abgeben oder Diskussion beginnen