Melden Sie sich bei getAbstract an, um die Zusammenfassung zu erhalten.

Welt in Gefahr

Melden Sie sich bei getAbstract an, um die Zusammenfassung zu erhalten.

Welt in Gefahr

Deutschland und Europa in unsicheren Zeiten

Econ,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die weltpolitische Großwetterlage im Schnelldurchlauf.


Bewertung der Redaktion

9

Rezension

Spannungen überall, Autokraten an der Macht, bröckelnde Allianzen – wer blickt da noch durch? Wolfgang Ischinger als erfahrener deutscher Botschafter tut es. Verständlich erklärt er die Krisenherde der Welt. Bemerkenswert ist sein Einblick in die diplomatische Denkweise, die nicht nach schnellen Lösungen sucht. Ischingers Ideen gehen in Richtung eines einträchtigen und militärisch starken Europas mit einem aktiv lenkenden Deutschland. Ein lesenswertes, wenn auch nicht uneitles Buch, finden wir von getAbstract und empfehlen es jedem, der einmal hinter die Kulissen der Diplomatie blicken will.

Zusammenfassung

Bis zum Abgrund – und wieder zurück? 

In den 1990er-Jahren sah alles so gut aus. Die Mauer war eben gefallen, Michail Gorbatschow träumte von einem „gemeinsamen Haus Europa“ und die USA waren Europa wie ein großer Bruder. Und heute? Soeben, im Juli 2018, machte Donald Trump mit einem einzigen Tweet die G7-Abschlusserklärung zunichte. Unberechenbar stößt er seine Partner vor den Kopf, kündigt das Iran-Abkommen, schüttelt Nordkoreas Kim Jong-un die Hand und lähmt mit seinen Handelszöllen die Weltwirtschaft. In der EU bereiten Brexit, Rechtsruck und Abschottung große Sorgen. Wladimir Putin annektiert derweil ungeniert die Krim, manipuliert US-Wahlen und rüstet sein Waffenarsenal auf. In China bezahlt die neue Mittelschicht ihren Wohlstand mit totaler digitaler Überwachung. Afrika versinkt in Hunger, Not und Gewalt. Weltweit sind 70 Millionen Menschen auf der Flucht.

Wie konnte es so weit kommen? Hier einige Gründe:

  • Die Machtverhältnisse haben sich verschoben. China ist aufgestiegen, die USA haben dadurch relativ an Macht verloren.
  • Man vertraut sich nicht mehr. Was ist Fakt, was Fake? Traut Putin Merkel und traut Trump Putin? ...

Über den Autor

Wolfgang Ischinger war deutscher Botschafter in den USA und in Großbritannien. Seit 2008 leitet er die Münchner Sicherheitskonferenz. Er lehrt diplomatische Praxis in Berlin und Tübingen und berät Regierungen in Sicherheitsfragen.


Kommentar abgeben

  • Avatar
  • Avatar
    T. T. vor 6 Jahren
    Der Autor hat eine sehr einseitige und transatlantisch gefärbte Weltanschauung. Dies ist das erste Audio-Abstract, den ich auf halber Höhe abgebrochen habe, selbst das ist für einen informierten Leser schon eine Qual! Ist schon fast beschämend, dass der Autor auch noch ein Diplomat ist!
    • Avatar
      vor 6 Jahren
      Sehr geehrter Herr ***

      zunächst einmal vielen Dank für Ihr Feedback und dafür, dass Sie immerhin bis zur Hälfte durchgehalten haben. Ich habe auf Ihre Kritik hin die Zusammenfassung noch einmal durchgelesen, um womöglich zu verstehen, wo die Perspektive des Autors Ihnen zu einseitig erscheinen könnte.

      Mit "transatlantisch gefärbt" meinen Sie, vermute ich einmal, "unkritisch gegenüber der USA" oder auch "ungerecht gegenüber Russland". Für beides konnte ich jedoch im Text keine Hinweise finden. Im Gegenteil, der Autor berichtet im Wesentlichen allgemein bekannte geschichtliche Ereignisse und hält sich mit Bewertungen durchaus zurück. Wo Kritik angebracht ist, übt er sie wohl, in keinem Fall aber scheint er den Westen davon auszunehmen; so wirft er etwa Amerika seinen Alleingang im Irakkrieg vor sowie die Hybris der Nation-Building-Doktrin; Deutschland wirft er Untätigkeit im Libyen-Konflikt vor; der EU Passivität in der Syrienfrage; auch zeigt er Verständnis für das Gekränktsein Russlands durch das westliche Triumphgeschrei nach dem Fall des Ostblocks.

      Am ehesten könnte ich Ihren Einwand nachvollziehen, wenn Sie mit "transatlantisch" meinen, Ischinger sei dem Ideal der internationalen Zusammenarbeitet verhaftet, das ja in der jüngeren Geschichte tatsächlich vor allem vom Westen hochgehalten wurde. Darin wiederum kann ich nichts Verwerfliches erkennen. Ein solcher "Transatlantismus" wäre ja durchaus eine legitime Position.

      Und das ist eben unser Anliegen bei getAbstract: Möglichst viele unterschiedliche Positionen, so sie denn kompetent und seriös vorgetragen werden, an einem Ort zu versammeln und es unseren Lesern so zu ermöglichen, zu vergleichen, zu differenzieren und sich letztlich eine Meinung zu bilden.

      Vielleicht geben Sie der zweiten Hälfte dieser Zusammenfassung ja noch eine zweite Chance und prüfen, ob sich Ihre anfänglichen Einwände nicht doch im weiteren Verlauf des Textes relativieren lassen!

      Mit freundlichem Gruß,

      Jan Meyer-Veden, Redaktion
    • Avatar
      vor 6 Jahren
      Sehr geehrter Herr Meyer-Veden, <br> <br>bitte nicht falsch verstehen, meine Kritik richtet sich nichtkeine an Sie, sondern ausschließlich dem Autor des Buches. Da ich grundsätzlich davon ausgehen, dass Sie bei Ihrer Zusammenfassung, den Inhalt des Buches neutral wiedergegeben habe. <br>Aber an dieser Stelle möchte ich Ihnen einige Passagen auflisten, die mir Sauer aufgestoßen sind: <br> <br>Niemand hätte den Einmarsch der russischen Truppen auf der Krim, ... für möglich gehalten. <br> <br>- Russland war schon immer da, die brauchten nicht einzumarschieren. Die spätere Sezession war rechtmäßig, dazu empfehle ich dem Leser sich den Vortrag von Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider anzuschauen. Der Autor verliert hier kein Wort darüber, sodass eine Meinungslenkung nicht ausgeschlossen werden kann. <br> <br> <br>Noch in den 1990ern stand die Hypermacht USA Kuwait gegen die irakische Aggression bei und intervenierte zum Wohle Europas in Bosnien und im Kosovo. <br> <br>- Dass der Balkankrieg ohne UN-Mandat und Völkerrechtswidrig war, erkennt heute sogar Ex-Kanzler Schröder an. Daher klingt der Blickwinkel des Autors „zum Wohle Europas“ wie blanker Hohn in meinen Ohren. Schon mal was von Camp Bondsteel gehört? Ja, dann wissen sie für wessen wohl der Krieg war. <br> <br>Nach dem 11. September fühlten sich die USA im Stich gelassen. Weil Bush damals keinen klaren Aggressorstaat ausmachen konnte, fasste er kurzerhand drei „Schurkenstaaten“ zu einer „Achse des Bösen“ zusammen, Iran, Irak und Nordkorea, und schwenkte auf eine präemptive Sicherheitsdoktrin um. <br> <br>- Bezüglich 9/11 und WTC7 ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig. Über die Hintergründe der Handlung der USA kann selbst nach 18 Jahren nur gemutmaßt werden. Daher erscheint mir das Urteil des Autors, dass die Beweggründe der damaligen Regierung nur präemptiver Natur war, wie das Lesen aus einer Glaskugel. <br> <br>Dem syrischen Präsident Bashar al-Assad ließ er ausrichten, wenn der Chemiewaffen gegen sein eigenes Volk einsetzen würde, würde er ihn abstrafen – doch er hielt sein Wort nicht. <br> <br>- bis heute gibt es keine Beweise dafür, dass es Assad war, selbst eine False-Flag Aktion ist nicht auszuschließen. Hier schiebt der Autor auf subtile Weise die Tat doch in eine bestimmte Richtung. <br> <br>Europa kann auf Amerika nicht verzichten. <br> <br>- Die ewige Mär über die Lebensunfähigkeit der EU ohne einen externen Behüter, wird hier ein weiteres Mal befeuert. <br> <br>Als mit Georgien und der Ukraine selbst Teile der früheren Sowjetunion unter das Dach der NATO schlüpfen wollten, platzte Wladimir Putin der Kragen. <br> <br>- Alleine über die Hintergründe dieser Passage könnte mal ein ganzes Buch schreiben. Eine diskreditierende Wortwahl wie „platzte der Kragen“ ist für einen seriösen Autor unangebracht. Ein Autor sollte neutral sein, auch in seiner Wortwahl, daher fände ich zB „hat seine Interessen durchgesetzt“ angemessener. Hier wird ein weiteres Mal der Versuch gestartet, subtil die Meinung des Lesers zu lenken. <br> <br>2010 brachte er den ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch dazu, die auslaufende russische Hafenpacht für Sewastopol gegen den Willen des Volkes um weitere 25 Jahre zu verlängern. Die Opposition unter Julia Timoschenko tobte. Nach blutigen Kämpfen auf dem Kiewer „Platz der Unabhängigkeit“ im Rahmen des Euromaidan musste Janukowytsch seinen Platz räumen. Für Putin war das der willkommene Anlass, die angeblich instabile Krim unter seine Kontrolle zu bringen. <br> <br>- eine totale Geschichtsverquickung. Da weiß ich nicht einmal wo ich anfangen soll. <br>Und hier habe ich als Hörer/Leser das Handtuch geschmissen :) <br> <br>Da getAbstract andere, sehr wertvolle Zusammenfassungen hat, wäre es reine Zeitverschwendung, meine Aufmerksamkeit auch nur eine Sekunde für dieses Buch zu widmen. <br>Bitte nicht falsch verstehen, meine Kritik richtet sich nicht an Sie. <br> <br>Wünsche Ihnen weiterhin ein gutes Gelingen :-)
  • Avatar
    V. S. vor 6 Jahren
    Na, ja. Interessant zu lesen; für eine friedliche Welt eher nicht zu gebrauchen.

Mehr zum Thema

Ähnliche Zusammenfassungen