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Wenn das Gehirn älter wird

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Wenn das Gehirn älter wird

Was uns ängstigt. Was wir wissen. Was wir tun können

C. H. Beck,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Altersweise oder dement? So stellen Sie die Weichen für Ihre grauen Zellen.

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Umsetzbar
  • Inspirierend

Rezension

Mit zunehmendem Alter nimmt die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns ab. Angesichts dieser scheinbar unvermeidlichen Entwicklung machen wir uns spätestens ab dem 50. Lebensjahr Sorgen darüber, wie lange das Gedächtnis, die Konzentrationsfähigkeit und der Verstand noch zuverlässig arbeiten werden. Wenn man dann einmal den Haustürschlüssel vergisst oder sich nicht sicher ist, ob der Herd wirklich aus ist, fragt man sich ängstlich, ob das vielleicht erste Anzeichen einer Demenz sind? Der renommierte niederländische Hirnforscher André Aleman ermöglicht mit seinem Buch einen objektiven Blick auf die Thematik – und versteht es, uns zumindest einen Teil der Angst zu nehmen. Ein älteres Gehirn, sagt er, hat auch Vorteile: Es verfügt über Erfahrung und jahrzehntelange Übung. Mit seinem optimistischen Ansatz gelingt es Aleman, Zusammenhänge darzustellen, denen man selbst vielleicht bislang zu wenig Beachtung geschenkt hat. Sensationell Neues findet man in seinem Buch jedoch nicht, und für viele medizinische Hoffnungsschimmer kann Aleman keine wissenschaftlichen Belege liefern. Schaden werden seine Tipps aber sicher nicht. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich eine möglichst große Chance auf geistige Fitness im Alter bewahren wollen.

Zusammenfassung

Gerechtfertigter Optimismus

Wohl jeder von uns hat zerstreute oder gar demente ältere Menschen in seiner Familie oder seinem Bekanntenkreis. Das heißt jedoch nicht, dass ein solches Schicksal für jeden zwangsläufig eintreffen wird. Es gibt zahllose Gegenbeispiele: hochbetagte Männer und Frauen, die geistig erstaunlich fit sind. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass es manchen Personen unbewusst gelingt, bestimmte Bereiche des Gehirns zu aktivieren, wenn andere Gehirnareale in ihrer Leistung nachlassen. So kompensieren sie die Beeinträchtigungen. Während Gedankenschnelligkeit und Konzentrationsfähigkeit im Alter tatsächlich nachlassen, bleiben andere Funktionen voll leistungsfähig, darunter etwa das „Weltwissen“ oder der Wortschatz. Dazu kommen Qualitäten, die erst im Alter reifen. Senioren – also Menschen über 65 Jahre – sind oft gelassener und weniger gestresst als jüngere Menschen, in vielen Fällen sogar glücklicher. Aufgrund ihres Erfahrungsschatzes sind sie schneller im Lösen komplexer Probleme. Auch der richtige Umgang mit Emotionen fällt ihnen leichter.

Viele Menschen haben eine zu negative Vorstellung vom Leben im Alter. Ein fataler Fehler, denn eine...

Über den Autor

André Aleman ist Professor für Neuropsychologie an der Universität Groningen.


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