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Wenn Ideen Sex haben
Buch

Wenn Ideen Sex haben

Wie Fortschritt entsteht und Wohlstand vermehrt wird

DVA, 2011 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Von Jahr zu Jahr geht es uns in jeder Hinsicht besser und besser: So lautet das optimistische Credo von Matt Ridley. Der Originaltitel seines Buches – The Rational Optimist – trifft diese Haltung besser als der deutsche. Der promovierte Zoologe und ehemalige Economist-Redakteur begegnet allen Schreckensnachrichten – Ozonloch, Klimawandel, Überbevölkerung oder Wirtschaftskrise – mit grenzenlosem Vertrauen in den Ideenreichtum und die Fähigkeiten der Menschen. Was ihn besonders zuversichtlich stimmt, ist unsere „kulturelle Evolution“, die immer schneller wachsende kollektive Intelligenz des Menschen, die sich aus dem Austausch von Handelsgütern und Ideen speist. Ridley unterfüttert seine Ausführungen und Denkanstöße mit zahlreichen Beispielen und viel Zahlenmaterial aus der menschlichen Kulturgeschichte. Seine Zuspitzungen sind erfrischend unkonventionell, hinterlassen jedoch in ihrer Einseitigkeit mitunter einen schalen Nachgeschmack – besonders dann, wenn er kritische Stimmen mit aller Kraft niederwalzt. getAbstract empfiehlt die provozierende Streitschrift allen Menschen, die sich Gedanken über unsere Zukunft machen.

Zusammenfassung

Uns geht es besser als je zuvor

In jedem Zeitalter geht es den Menschen im Allgemeinen besser als im vorherigen. Seit den 1950er Jahren ist der weltweite Durchschnittslohn um das Dreifache angestiegen. Wir verfügen heute über Güter, die Mitte des 20. Jahrhunderts noch als Luxus galten. Obwohl sich die Weltbevölkerung seit den 50er Jahren verdoppelt hat, hat sich die Armut halbiert. Zudem nehmen die Unterschiede zwischen Arm und Reich ab, zumindest global gesehen. Die Lebenserwartung und der Intelligenzquotient der Menschen steigen. Die Umweltverschmutzung lässt inzwischen vielerorts nach, Luft und Wasser werden immer reiner. Doch wir nehmen die zahlreichen Segnungen der modernen Zeit als viel zu selbstverständlich hin. Um das Jahr 1300 mussten die Menschen – in Geld umgerechnet – 20 000 Mal mehr für künstliches Licht aufbringen als heute. Wer sich ein Auto leisten will, muss dafür nur noch etwa ein Fünftel der Arbeitsstunden aufbringen, die Anfang des 20. Jahrhunderts nötig gewesen wären – und die heutigen Autos sind in ihrer Ausstattung unvergleichlich viel besser als damals. Mit dem Wachstum der Bevölkerung verknappen sich die Güter keineswegs, wie manche meinen. Im Gegenteil...

Über den Autor

Matt Ridley ist promovierter Zoologe. Er arbeitete als Banker und als Journalist beim Economist.


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