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Wer falsch rechnet, den bestraft das Leben

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Wer falsch rechnet, den bestraft das Leben

Das kleine Einmaleins der Alltagsmathematik

C. H. Beck,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Datendumpfheit führt zu Fehlentscheidungen.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Mit Zahlen unterlegte Argumente haben immer eine besondere Überzeugungskraft. Doch auch Zahlen können lügen. Gerade bei der Interpretation großer Datenmengen gibt es zahlreiche, zum Teil fatale Fehlerquellen. Die wichtigsten erläutert Christian Hesse, einst jüngster Matheprofessor Deutschlands, in diesem Buch. Seine Darstellungsmethode ist das Gedankenexperiment. Er führt vor, dass vieles, was intuitiv richtig erscheint, sich beim Nachrechnen als Fehler entpuppt. Und von diesen Fehlerquellen gibt es mehr, als der Statistiklaie für möglich hält. Viele Entscheidungen in Politik und Wirtschaft beruhen bereits heute auf Datenerhebungen und Prognosen – mit steigender Tendenz, wie der Big-Data-Trend vermuten lässt. Deshalb sollte sich jeder, der Entscheidungen fällt, mit den wichtigsten Fehlerquellen statistischer Aussagen vertraut machen. Nur das hilft gegen die „Datendumpfheit“, wie Hesse die weitverbreitete Fehlerignoranz nennt. getAbstract empfiehlt sein Buch allen, die sich mit den wichtigsten Fehlerquellen bei der Interpretation von Daten vertraut machen wollen, um bessere Entscheidungen zu treffen.

Zusammenfassung

Der Mittelwert als Denkhilfe und Quelle der Erkenntnis

Wir leben im Zeitalter der großen Zahlen. Daten werden in Hülle und Fülle erhoben, doch sie wollen immer auch richtig interpretiert sein. Eine besondere Bedeutung als Fehlerquelle hat der Mittelwert oder Durchschnitt. Er ist sozusagen der kleine Bruder der großen Datenmengen. Durchschnittswerte reduzieren eine unüberschaubare Menge von Zahlen auf eine schnell wahrnehmbare Größe.

Im Alltag begegnet uns der Durchschnitt überall. Wir kennen ihn als Durchschnittsgröße, -alter, -verbrauch oder auch -einkommen. Historisch gesehen ist diese Art von Mittelmaß noch gar nicht so alt. Der belgische Mathematiker und Soziologe Lambert Adolphe Jacques Quetelet erfand 1831 den sogenannten Durchschnittsmenschen („homme moyen“) als theoretisches Modell. Alle heute so alltäglichen statistischen Aussagen basieren auf dieser Erfindung, die in ihrer Bedeutung nach wie vor unterschätzt wird. In der Praxis gibt es verschiedene Formen der Mittelwertbildung. Wer sie nicht richtig anwendet, produziert Fehler.

Das arithmetische Mittel

Der bekannteste Mittelwert ist das arithmetische Mittel. Es ist leicht zu berechnen. Man addiert...

Über den Autor

Christian Hesse ist Mathematikprofessor an der Universität Stuttgart. Nach seiner Promotion in Harvard lehrte er zunächst in Berkeley. Neben wissenschaftlichen Publikationen schreibt Hesse auch populärwissenschaftliche Bücher.


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