Kooperation und Wettbewerb – schließt sich das nicht aus? Keineswegs, meinen die Autoren. Sie legen schlüssig dar, warum Coopetition, also Kooperationswettbewerb, in vielen Fällen die beste – oder zumindest die am wenigsten schlechte – Wahl ist. Anhand vieler Beispiele erläutern sie, unter welchen Bedingungen welche Art der Zusammenarbeit sinnvoll ist. Unternehmen erhalten hier einen praxisorientierten Leitfaden für den Umgang mit der Konkurrenz und wertvolle Hilfe auf dem Weg zu echten Win-win-Lösungen.
Coopetition vereint zwei Gegensätze: Kooperation und Wettbewerb.
Coopetition vereint zwei Dinge, die sich auf den ersten Blick ausschließen: Kooperation und Wettbewerb. Doch für solch einen Kooperationswettbewerb gibt es gute Gründe. Wenn Sie mit einem Konkurrenten zusammenarbeiten, können Sie Kosten sparen, doppelten Aufwand vermeiden, Risiken minimieren oder Fähigkeiten teilen. Allerdings wird sich durch die Kooperation vermutlich auch die Wettbewerbsdynamik in Ihrer Branche verändern. Das Gleiche gilt jedoch womöglich auch dann, wenn Sie auf eine Zusammenarbeit verzichten. Wägen Sie deshalb von Fall zu Fall sorgfältig ab, welche Vor- und Nachteile Coopetition mit sich bringt. Überlegen Sie zuerst, welche Folgen es für Sie und Ihren Wettbewerber hätte, wenn Sie nicht kooperieren. Welchen Weg würde Ihr Konkurrent dann gehen? Würde er versuchen, ein anderes Unternehmen für eine Kooperation zu gewinnen? Welche Auswirkungen hätte das auf Ihr Geschäft?
Wie kompliziert eine solche Abwägung sein kann, zeigt das Beispiel der Technologieriesen Apple und Samsung. Apple fragte den Konkurrenten, ob...
Adam Brandenburger ist Professor an der Stern School of Business und der Tandon School of Engineering der New York University. Außerdem leitet er das Creativity+Innovation-Programm der NYU Shanghai. Barry Nalebuff ist Professor für Management an der Yale School of Management. Die beiden sind Co-Autoren des Buches Co-opetition.
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