Was tun, wenn beruflich die Luft raus ist, eine Kündigung oder Neuorientierung aber zu schwierig oder zu radikal erscheint? Karriereberaterin Ragnhild Struss empfiehlt Job-Crafting. Das ist ein systematisches Vorgehen, mit dem Berufstätige ihre momentane Position gezielt so verändern, dass sie besser zu ihnen passt. Durch kontinuierliche kleinere und größere Maßnahmen lernt man den Job wieder lieben und gewinnt Motivation und Begeisterung zurück. Ein anwendbarer Leitfaden mit vielen Reflexionsfragen für Angestellte, Selbstständige oder auch Unternehmerinnen.
Unzufriedenheit im Job schadet den betroffenen Mitarbeitenden, den Unternehmen und der Gesellschaft.
Wenn Sie sich im Job unwohl fühlen, sind Sie nicht allein: Studien zufolge ist nicht einmal die Hälfte aller Arbeitnehmenden glücklich mit ihrem Job, zwei Drittel langweilen sich sogar dabei. Ein wichtiger Grund für dieses Unwohlsein ist, dass die berufliche Rolle oft nicht mit der eigenen Persönlichkeit harmoniert. Man findet sich in Situationen wieder, in denen man Aufgaben übernehmen muss, die einem nicht liegen. Viele reagieren mit einer inneren Kündigung oder steuern sogar auf einen Burn-out zu.
Diese Entwicklung hat weitreichende Konsequenzen. Zum einen leiden die Betroffenen selbst, indem sie langfristig nicht nur ihr Wohlbefinden, sondern auch ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Zum anderen tragen Unternehmen die Last durch Mitarbeitende, die nur noch Dienst nach Vorschrift machen, häufiger ausfallen und dadurch erhebliche Verluste verursachen. Nicht zuletzt zahlt auch die Gesellschaft einen Preis: Menschen, die in ihrem Beruf unglücklich sind, übernehmen weniger soziale Verantwortung und engagieren sich oft weniger für...
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