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Wie viel ist genug?
Buch

Wie viel ist genug?

Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens

Kunstmann, 2013 mais...


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Visionär
  • Unterhaltsam

Rezension

Ist es nicht logisch, dass der Mensch aufhört, nach mehr zu streben, sobald seine Bedürfnisse befriedigt sind, und sich lieber ein schönes Leben macht? So dachte der Ökonom John Maynard Keynes in den 1930er-Jahren, doch diese Theorie hat sich als Irrtum erwiesen: Obwohl die Volkswirtschaften heute reicher sind als je zuvor, arbeiten die Menschen nicht weniger. Das Problem: Die materiellen Begierden sind grenzenlos. Die Autoren dieses Buches, ein Wirtschaftswissenschaftler und ein Philosoph, prangern in durchaus unterhaltsamer Weise den Wachstumswahn an. Doch sie zeigen dem Leser auch einen Hoffnungsschimmer am Horizont, indem sie erklären, wie sich der Mensch aus seiner Unersättlichkeit befreien lässt. Die Skidelskys gehen Fragen des Glücks auf den Grund und zitieren Denker aller Epochen, vom Altertum bis heute. Die Ideen rütteln an einigen ökonomischen Grundfesten. Leider ist das Buch nicht besonders gut strukturiert. Etwas mehr von der Übersichtlichkeit, die in den beiden letzten Kapiteln geboten wird, hätte auch den ersten Kapiteln nicht geschadet. Ansonsten hält getAbstract das Werk für sehr lesenswert und legt es allen ökonomisch und wirtschaftspolitisch Interessierten ans Herz.

Take-aways

  • Der Ökonom John Maynard Keynes ging davon aus, dass die Menschen nur so lange Wachstum benötigen, bis ihre Bedürfnisse befriedigt sind.
  • Das war ein Irrtum: Wirtschaftliche Machtverhältnisse und die Unersättlichkeit des Menschen verhindern ein gutes Leben.
  • Der Mensch gewöhnt sich schnell an materiellen Wohlstand und ist dann nicht mehr glücklich darüber.

Über die Autoren

Robert Skidelsky ist Wirtschaftswissenschaftler und gilt als Keynes-Spezialist. Er lehrte bis zu seiner Emeritierung an der Universität Warwick und ist Autor des Keynes-Buches Die Rückkehr des Meisters. Sein Sohn Edward Skidelsky ist Philosoph und hat eine Professur an der Universität Exeter. Er schreibt regelmäßig für New Statesman, The Daily Telegraph und Spectator.


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    A. vor 1 Jahrzehnt
    Güter, die den Grundbedarf befriedigten, würden auch ohne Werbung verkauft... Bei gleichbleibender Wahlfreiheit?
    Unter anderem hierüber wäre spannend, mit den Skidelskys zu diskutieren...