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Wie wir wurden, was wir sind
Buch

Wie wir wurden, was wir sind

Einführung in den klassischen Liberalismus

FinanzBuch, 2017 Mehr

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Überblick
  • Für Einsteiger

Rezension

Die Freiheit zu verteidigen, klingt nach einem pathetischen Anliegen. Das ist es keineswegs, sagt der britische Ökonom Eamonn Butler. Beim Kampf des Einzelnen um seine Entscheidungsspielräume handelt es sich nicht um Schlachten aus der Vergangenheit, sondern um sehr aktuelle Konflikte. Butler beklagt, dass wir uns immer mehr Bevormundung gefallen lassen, die uns mehr und mehr einschränkt. Argumente für eine Gegenwehr bezieht der Autor aus dem Fundus der freiheitsliebenden Klassiker des Liberalismus und seiner neueren Vertreter, zum Teil auch aus Deutschland und Österreich. Er meidet dabei nicht die heiklen Fragen, über die liberal Gesinnte selbst vehement stritten und streiten – etwa zu den notwendigen Staatsaufgaben, zur Minderheitenförderung oder Drogenfreigabe. Leider belässt er es manchmal nur beim Hinweis auf diese Debatten und bleibt eine eigene Stellungnahme schuldig. Deutlich wird aber, dass er sich im liberalen Meinungsspektrum, das von libertären Vertretern bis zu Sozialliberalen reicht, nicht an einem der extremen Pole positioniert. getAbstract meint: kein liberales Manifest, aber eine gute Einführung.

Zusammenfassung

Die Prinzipien des klassischen Liberalismus

Die Geistesströmung des klassischen Liberalismus basiert auf gemeinsamen menschlichen Werten mit universeller, weltweiter Geltung:

  • Von allen Werten ist die individuelle Freiheit am wichtigsten. Diesen Vorrang leiten Liberale aus Naturrechten, ökonomischen Vorteilen und Fortschrittsdenken oder aus der Idee eines für jedermann zustimmungsfähigen Gesellschaftsvertrags ab.
  • Der Einzelne ist wichtiger als das Kollektiv. Ohne Individuen gibt es keine Gesellschaft.
  • Weil Einzelne ihre Freiheit zum Schaden anderer nutzen können, muss es Grenzen geben. Jede Einschränkung muss aber begründet und auf das Minimum reduziert werden.
  • Das staatliche Gewaltmonopol ist nötig. Da es in den Händen von Menschen liegt, muss es – am besten durch Wahlen in einer repräsentativen Demokratie – kontrolliert werden.
  • Die Meinung anderer ist zu tolerieren. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut.
  • Die Herrschaft des Rechts bindet alle, auch die Regierenden und Mächtigen, an Regeln.
  • Ähnlich wie die Sprachen ohne zentrale Planung entstanden sind, organisieren sich komplexe Gesellschaften am besten ohne zentrale...

Über den Autor

Eamonn Butler ist Direktor der politischen Denkfabrik Adam Smith Institute.


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