Navigation überspringen
Winnetou I
Buch

Winnetou I

Radebeul, 1893
Diese Ausgabe: Karl-May-Verlag, 1992 Mehr

Buch oder Hörbuch kaufen

Literatur­klassiker

  • Abenteuerroman
  • Moderne

Worum es geht

Ewige Indianerfreundschaft

Wenige Romanfiguren haben es zu ähnlicher Berühmtheit gebracht wie Karl Mays Winnetou. Seit der Erstveröffentlichung des Romans prägt der Häuptling der Apachen mit seinem edlen Charakter das Indianerbild der meist jugendlichen Leserschaft. Die Fantasiewelt der Karl-May-Romane ist verlockend: Das Böse ist hier noch richtig hundsgemein, kann es aber selbstverständlich nie mit den Helden Winnetou und Old Shatterhand aufnehmen, die in wunderbarer Freundschaft verbunden sind. Karl May behauptete, höchstpersönlich als Old Shatterhand an der Seite Winnetous durch den Wilden Westen geritten zu sein, und obwohl er Deutschland zur Zeit der Niederschrift noch kein einziges Mal verlassen hatte, glaubte er zeitweise wohl selbst daran. Die Faszination der Geschichte hat sich bis heute erhalten. Es ist noch immer ein großes Leseabenteuer, mitzuerleben, wie sich das deutsche Greenhorn an der Seite seines indianischen Freundes durch die amerikanische Steppe schießt und prügelt und dabei stets die abendländisch-christlichen Werte hochhält.

Zusammenfassung

Ein Greenhorn im Wilden Westen

Nach dem Abschluss seines Studiums fährt der Deutsche Karl erstmals in die Vereinigten Staaten von Amerika. Auf dem Weg von der Ostküste in Richtung Westen kommt er als Hauslehrer bei einer deutschen Familie in St. Louis unter. Er lernt den alten Büchsenmacher Mr. Henry kennen und wird von ihm damit aufgezogen, dass er ein Greenhorn sei: ein unerfahrener Jüngling, der im Wilden Westen noch nichts tauge. Mr. Henry fühlt sich von Karl an seinen verstorbenen Sohn erinnert. Nachdem sich bei einem Probeschießen herausstellt, dass Karl ein talentierter Schütze ist, vermacht ihm Henry sein bestes Gewehr: den Bärentöter. Bei einer weiteren Probe zähmt Karl, der auch ein hervorragender Reiter ist, einen wilden Rotschimmel. Mr. Henry vermittelt ihm daraufhin einen spannenden Job: Als Feldvermesser soll er den möglichen Verlauf der Eisenbahn durch das Indianergebiet erforschen.

Das Greenhorn bricht auf, in Begleitung eines komischen Kauzes namens Sam Hawkens. Der kleine Mann macht einen drolligen Eindruck, zumal er von einem Indianer skalpiert worden ist und seitdem eine Perücke trägt. Ihm eilt ...

Über den Autor

Karl May wird am 25. Februar 1842 im sächsischen Hohenstein-Ernstthal geboren. Als fünftes von 14 Kindern wächst er in einer bettelarmen Familie auf und leidet aufgrund der Mangelernährung bis zu seinem fünften Lebensjahr an Sehstörungen. Er studiert am Lehrerseminar in Waldenburg, wird jedoch 1859 entlassen, als er um die Weihnachtszeit sechs Kerzen stiehlt. Wegen eines Uhrendiebstahls kommt er 1861 erstmals in Haft, anschließend schlägt er sich unter verschiedenen Namen als Trickbetrüger durch. Er sitzt mehrere Haftstrafen ab, bis er 1874 zurück zu seinen Eltern zieht und ernsthaft zu schreiben beginnt. Eine erste Erzählung, Die Rose von Ernstthal, wird noch im selben Jahr veröffentlicht. May wird vom Dresdner Verleger Heinrich Gotthold Münchmeyer als Verlagsredakteur angestellt und gibt die Zeitschrift Schacht und Hütte heraus. Ab 1880 veröffentlicht er fiktionale Reiseerzählungen in der katholischen Wochenzeitung Deutscher Hausschatz, woraufhin der Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld auf ihn aufmerksam wird. Ab 1892 erscheint die Buchreihe Carl May’s Gesammelte Reiseromane. 1893 wird Winnetou publiziert, eines seiner erfolgreichsten Bücher. May ist nun finanziell unabhängig und heiratet die zuweilen geistig verwirrte Emma Pollmer, von der er sich 1903 scheiden lässt, um Klara Plöhn zur Frau zu nehmen. Er hat nun die Mittel, um erstmals die Originalschauplätze seiner Romane zu besuchen, jedoch kann er seine Fantasiewelt nur schwer mit der Wirklichkeit in Einklang bringen. Die Legende, die May aufgebaut und wohl auch selbst geglaubt hat und der zufolge er die Abenteuer seiner Figuren Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi persönlich erlebt hat, wird von Journalisten demontiert. Karl May stirbt am 30. März 1912 in Radebeul. Sein Werk umfasst in der historisch-kritischen Ausgabe 120 Bände. Zu den bekanntesten Romanen zählen Durch die Wüste, Der Schatz im Silbersee und Der Ölprinz.


Kommentar abgeben

Mehr zum Thema

Vom gleichen Autor