Winnetou I
- Abenteuerroman
- Moderne
Worum es geht
Ewige Indianerfreundschaft
Wenige Romanfiguren haben es zu ähnlicher Berühmtheit gebracht wie Karl Mays Winnetou. Seit der Erstveröffentlichung des Romans prägt der Häuptling der Apachen mit seinem edlen Charakter das Indianerbild der meist jugendlichen Leserschaft. Die Fantasiewelt der Karl-May-Romane ist verlockend: Das Böse ist hier noch richtig hundsgemein, kann es aber selbstverständlich nie mit den Helden Winnetou und Old Shatterhand aufnehmen, die in wunderbarer Freundschaft verbunden sind. Karl May behauptete, höchstpersönlich als Old Shatterhand an der Seite Winnetous durch den Wilden Westen geritten zu sein, und obwohl er Deutschland zur Zeit der Niederschrift noch kein einziges Mal verlassen hatte, glaubte er zeitweise wohl selbst daran. Die Faszination der Geschichte hat sich bis heute erhalten. Es ist noch immer ein großes Leseabenteuer, mitzuerleben, wie sich das deutsche Greenhorn an der Seite seines indianischen Freundes durch die amerikanische Steppe schießt und prügelt und dabei stets die abendländisch-christlichen Werte hochhält.
Zusammenfassung
Über den Autor
Karl May wird am 25. Februar 1842 im sächsischen Hohenstein-Ernstthal geboren. Als fünftes von 14 Kindern wächst er in einer bettelarmen Familie auf und leidet aufgrund der Mangelernährung bis zu seinem fünften Lebensjahr an Sehstörungen. Er studiert am Lehrerseminar in Waldenburg, wird jedoch 1859 entlassen, als er um die Weihnachtszeit sechs Kerzen stiehlt. Wegen eines Uhrendiebstahls kommt er 1861 erstmals in Haft, anschließend schlägt er sich unter verschiedenen Namen als Trickbetrüger durch. Er sitzt mehrere Haftstrafen ab, bis er 1874 zurück zu seinen Eltern zieht und ernsthaft zu schreiben beginnt. Eine erste Erzählung, Die Rose von Ernstthal, wird noch im selben Jahr veröffentlicht. May wird vom Dresdner Verleger Heinrich Gotthold Münchmeyer als Verlagsredakteur angestellt und gibt die Zeitschrift Schacht und Hütte heraus. Ab 1880 veröffentlicht er fiktionale Reiseerzählungen in der katholischen Wochenzeitung Deutscher Hausschatz, woraufhin der Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld auf ihn aufmerksam wird. Ab 1892 erscheint die Buchreihe Carl May’s Gesammelte Reiseromane. 1893 wird Winnetou publiziert, eines seiner erfolgreichsten Bücher. May ist nun finanziell unabhängig und heiratet die zuweilen geistig verwirrte Emma Pollmer, von der er sich 1903 scheiden lässt, um Klara Plöhn zur Frau zu nehmen. Er hat nun die Mittel, um erstmals die Originalschauplätze seiner Romane zu besuchen, jedoch kann er seine Fantasiewelt nur schwer mit der Wirklichkeit in Einklang bringen. Die Legende, die May aufgebaut und wohl auch selbst geglaubt hat und der zufolge er die Abenteuer seiner Figuren Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi persönlich erlebt hat, wird von Journalisten demontiert. Karl May stirbt am 30. März 1912 in Radebeul. Sein Werk umfasst in der historisch-kritischen Ausgabe 120 Bände. Zu den bekanntesten Romanen zählen Durch die Wüste, Der Schatz im Silbersee und Der Ölprinz.
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