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Wirtschaft für Mutige

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Wirtschaft für Mutige

Plädoyer für eine Zukunft jenseits des Schablonendenkens

Frankfurter Allgemeine Buch,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die Zukunft der Wirtschaft ist nicht so düster, wie es Schwarzseher orakeln. Wer weiter visioniert als die Pessimisten, braucht allerdings den Mut zum Querdenken – und Sachkenntnis, die in diesem Buch unterhaltsam vermittelt wird.

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Beat Kappeler hat ein Lehrbuch geschrieben, das den Business-Pessimisten entgegentritt, indem es wirtschaftliche Zusammenhänge von Grund auf erklärt. Dabei fokussiert der Autor immer die differenzierte, andere Sicht der Dinge - jenseits von den platten Zeitgeist-Schlagwörtern, ganz im Geist des Pluralismus. Das bedeutet für den Leser eine Einladung zum Streitgespräch: Vieles wird Kritik hervorrufen. So fordert etwa die Anregung, den Datenschutz aufzubrechen, Widerspruch geradezu heraus. Fraglich auch die Behauptung, die New Economy fusse dauerhaft auf dem Konzept, mit Gratis-Dienstleistungen Kunden anzulocken - die Krise zeigt die engen Grenzen solcher vermeintlich pfiffiger Strategien. Trotz klarer Struktur stören in dem Werk Redundanzen und Gedankensprünge - zugleich aber erfreut das hohe Niveau, auf dem der Autor zitiert, kommentiert und polemisiert. Ein Buch gegen den Strom. getAbstract.com empfiehlt es allen, die Mut zum Andersdenken haben.

Zusammenfassung

Kompromissgesellschaft als beste Lösung

Die wirtschaftliche Entwicklung gibt zu denken: Arbeitsplätze werden dank technischer Rationalisierung und Fusionen immer rarer, mächtige Multinationals hebeln Sozialstaat und kulturelle Vielfalt aus, die Börsen machen die Reichen immer reicher, die Armen bleiben draussen - ist das wirklich so? Jeder weiss es, aber kaum einer setzt es auch um: Die Wirtschaft ist kein Nullsummenspiel. Zum Beispiel die Idee der Umverteilung der Arbeit. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit ist die Meinung weit verbreitet, es gäbe einen Kuchen Arbeit, der so oder so verteilt werden würde. Dann dürften Frauen, die im Gegensatz zu früheren Zeiten am Arbeitsmarkt partizipieren wollen, nicht unterstützt werden. Das wäre ein Fehler, denn sie nehmen niemandem die Stelle weg, sondern verdienen Geld, das sie auch wieder ausgeben, wodurch sie über den volkswirtschaftlichen Kreislauf wieder anderen Arbeit und Brot geben.

Wahrer Wert

Auch das wissen Sie längst: Eine Ware nimmt im Wert ab, je mehr davon vorhanden ist. Das geschieht selbst mit der Arbeit so. Dennoch werden Preise staatlicherseits gestützt, abgewertete Berufsstände mit hohen Subventionen, ...

Über den Autor

Der Schweizer Beat Kappeler war Sekretär des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes und Professor für Sozialpolitik am Institut de Hautes Etudes en Administration Publique in Lausanne. Seit 1992 ist er Autor für die Zürcher Weltwoche.


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