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Wirtschaft ohne Ethik?

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Wirtschaft ohne Ethik?

Eine ökonomisch-philosophische Analyse

Reclam,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Unternehmer müssen Gewinn machen, nicht die Welt verbessern. Letzteres kann sich aber lohnen.

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Bewertung der Redaktion

5

Qualitäten

  • Umfassend
  • Systematisch

Rezension

In freiheitlichen Rechtsstaaten sollte es genügen, sich an bestehende Gesetze zu halten, um vor Strafen sicher zu sein. Dennoch gibt es immer wieder Forderungen nach höheren moralischen Standards für Unternehmen, und besondere Tugendhaftigkeit kann sich sogar rechnen, sagen die Philosophieprofessoren Susanne Hahn und Hartmut Kliemt. Doch nach welchen Maßstäben sollen sich Manager verhalten? Viele Ethikkonzepte mit ihren Idealvorstellungen sind praxisfern und somit unbrauchbar. Nachdem die Autoren deutlich gemacht haben, dass Manager den Eigentümern ihres Unternehmens verpflichtet sind und nicht der Allgemeinheit – auch wenn diese durchaus mitprofitieren mag – propagieren sie eine „partikularistische Zweck-Mittel-Ethik“. Bei aller Beschwörung der Praxisnähe kommt allerdings auch diese noch reichlich abstrakt daher. Wer sich aber nach einigen Extrarunden im philosophischen Elfenbeinturm durch viel theoretisches Dickicht zurück in die unternehmerische Freiheit kämpft, wird diese verantwortungsvoller nutzen können, glaubt getAbstract.

Zusammenfassung

Prinzipien einer freiheitlich-rechtsstaatlichen Wirtschaftsethik

Der Ruf nach höheren ethischen Standards für Unternehmen und Manager ist populär und erfreut sich breiter Zustimmung. Schwierig wird es dann im Detail. Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Sichtweisen und jeder hält seine für richtig. Diese Vielfalt haben wir in einem freiheitlichen Rechtsstaat zu respektieren, was uns jedoch nicht davon abhalten soll, andere Auffassungen zu kritisieren. In einer liberalen Gesellschaft dürfen durchaus unterschiedliche Vorstellungen und Ideale nebeneinander existieren. Die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung schreibt niemandem seine Ziele vor. Die Rechtsordnung hat lediglich – wie Verkehrsregeln – dafür zu sorgen, dass die Teilnehmer ihre Ziele ohne Zusammenstöße und Konflikte erreichen können.

Zwang, auch wenn er aus freiheitlicher Sicht ein Übel darstellt, ist dabei nicht immer zu vermeiden – etwa der Zwang, sich an die Regeln zu halten oder sich an den Zwangsabgaben zur Finanzierung des Staates zu beteiligen. Immerhin dient dieser Zwang der Gewährleistung individueller Freiheiten wie der Vertragsfreiheit oder der Freiheit, externe Effekte zu erzeugen...

Über die Autoren

Susanne Hahn lehrt Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Hartmut Kliemt ist Professor für Philosophie und Ökonomik an der Frankfurt School of Finance & Management.


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