Henrik Müller
Wirtschaftsfaktor Patriotismus
Vaterlandsliebe in Zeiten der Globalisierung
Eichborn, 2006
Was ist drin?
„Zerschlagt die BRD!“ – klingt so die neue Kampfparole der wahren Patrioten im Zeitalter der Globalisierung?
Rezension
nationalbewusstsein, patriotismus, vaterlandsliebe - das sind Begriffe, die in Deutschland aus historischen Gründen traditionell klein geschrieben werden. Kann es sein, dass der Mangel an Patriotismus auch ein Grund für die deutsche (Wirtschafts-)Depression ist? Das Phänomen Patriotismus ist facettenreicher, als es auf den ersten Blick erscheint. Henrik Müller geht ihm mit aller gebotenen Sorgfalt auf den Grund. Seine Feststellung: Patriotismus ist für Deutschland ein entscheidender Standortfaktor. Die Schlussfolgerung aber überrascht: Müller plädiert für einen abgespeckten Zentralstaat und einen Patriotismus der Regionen. Seine Untersuchung ist gründlich und unideologisch. Unterwegs verliert sich der Autor zwar stellenweise ein wenig in der Erörterung einzelner tagespolitischer Themen. Aber insgesamt handelt es sich um einen beachtlichen Beitrag zur Debatte um wirtschaftspolitische Grundfragen, der nicht nur aktuell und fundiert, sondern auch sehr angenehm zu lesen ist. getAbstract empfiehlt das Buch nachdrücklich allen, die mit dem Begriff "Patriotismus" sauber argumentieren wollen und nach einer gründlichen wirtschaftspolitischen Orientierung suchen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Henrik Müller ist promovierter Volkswirt und Journalist. Er recherchierte und schrieb für Sonntagsblatt und Stern. Seit 2000 ist er beim manager magazin, derzeit als Geschäftsführender Redakteur. Er hat zahlreiche Preise für seine journalistische Arbeit erhalten, darunter den Holtzbrinck-Preis (2002). Müller hat bereits den Bestseller Wirtschaftsirrtümer verfasst.
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