Navigation überspringen
WirtschaftsMediation
Buch

WirtschaftsMediation

Durch Konsens zum Erfolg

Orell Füssli, 2004 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Praktische Beispiele
  • Für Einsteiger
  • Inspirierend

Rezension

Es gibt Konflikte, die ohne Hinzuziehen eines neutralen Dritten unlösbar sind. Zumindest lehrt uns das die alltägliche Erfahrung, egal ob in der Ehe, mit der lieben Verwandtschaft oder am Arbeitsplatz. Doch vor allem in der Wirtschaft werden Spannungen zwischen Mitarbeitern oder Geschäftspartnern eher verdrängt, als dass aktiv nach Lösungen gesucht wird. Am Ende bleibt dann oft nur noch der Gang vor Gericht. Wirtschaftsmediation hingegen zieht die Notbremse, bevor es zu spät ist. Anhand von drei Beispielen aus der eigenen Mediationspraxis schildert die Autorin anschaulich, wie die neutrale Vermittlung funktioniert und welche langfristigen Veränderungen sie hervorrufen kann. Zwar klingen ihre Geschichten streckenweise etwas zu märchenhaft, um wahr zu sein: Da bereinigen zwei schrullige Bauunternehmer eine jahrzehntealte Familienfehde, und ein schüchternes Mobbingopfer steigt zum Abteilungsleiter auf. Doch dienen die Fallbeispiele in erster Linie dazu, Theorie und Methode der Mediation in appetitlichen Häppchen zu präsentieren. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die entweder einen Einstieg in die Tätigkeit als Mediator suchen oder erwägen, eine Mediation im eigenen Unternehmen durchzuführen.

Zusammenfassung

Vorbeugen und heilen

In der Wirtschaft weht seit Jahren ein schärferer Wind. Der Wettbewerb ist hart und der Leistungsdruck gnadenlos. Viele Arbeitnehmer verlieren die Lust an ihrer Tätigkeit, melden sich oft krank oder mobben einander. Idealerweise setzt Wirtschaftsmediation hier schon an, bevor die Lähmung im Betrieb zu offenen Konflikten führt. Im Gegensatz zum Unternehmensberater ermutigt der neutrale Mediator alle Parteien, eine gemeinsame Sprache und eigene Lösungswege zu finden. Niemand darf am Ende behaupten können, ihm sei eine Regelung aufgezwungen worden, denn jeder nimmt an dem Entscheidungsprozess teil. Wirtschaftsmediation stärkt das Selbstbewusstsein der Teilnehmer und ermutigt sie zu mehr Autonomie. Und davon profitiert am Ende das ganze Unternehmen.

Konflikte entkriminalisieren und entkoppeln

Durch die Auflösung traditioneller Rollenverhältnisse gibt es mehr Konflikte. Gleichberechtigte haben mehr Mut zum Streiten als Untertanen, die herrschaftlicher Willkür unterworfen sind. Parallel zu den zahlreichen Befreiungsbewegungen des 20. Jahrhunderts wurde uns jedoch auch eine falsche Harmoniesucht anerzogen. Anstatt Konflikte als Möglichkeit...

Über die Autorin

Christa Zuberbühler hat Management-, Organisations- und Personalberatung sowie Marktkommunikation und Raumplanung studiert. Sie arbeitet als Unternehmensberaterin, Coach und diplomierte Wirtschaftsmediatorin mit einem ganzheitlichen, systemischen Ansatz. Seit 1992 ist sie Geschäftsführerin in einem Consulting-Unternehmen und leitet die emca academy technik + wirtschaft.


Kommentar abgeben oder Diskussion beginnen