Oskar Negt
Wozu noch Gewerkschaften?
Eine Streitschrift
Steidl Verlag, 2004
Was ist drin?
Wozu noch Gewerkschaften? Ganz einfach: Damit der Mensch in der globalisierten Wirtschaft nicht vor die Hunde geht.
Rezension
Oskar Negt liefert mit seiner Streitschrift eine überzeugende Vision für die Zukunft der Gewerkschaften in unserer Gesellschaft. Aufbauend auf ihrem historisch gewachsenen Auftrag zeigt er wichtige zukünftige Betätigungsfelder der Arbeiterverbände auf. Statt sich weiter nur auf die betriebliche Interessenvertretung zu beschränken, sollten die Gewerkschaften eine bewusste Erweiterung ihres Aufgabenspektrums auch auf den kulturellen und gesamtpolitischen Bereich anstreben. Nur so können Negt zufolge die Gewerkschaften ihren historischen Auftrag unter veränderten Rahmenbedingungen verwirklichen. Damit würden sie auch gleichzeitig ihre Legitimation zurückgewinnen. Negt präsentiert seine Streitschrift in eleganter Sprache und mit starker emotionaler Kraft - wobei das Buch ohne die Anklänge an sozialistisches Sprachgut sicher für viele Leser noch an Glaubwürdigkeit gewinnen könnte. Wer sich daran nicht stört, kann mit dieser packend geschriebenen Abhandlung wichtige Einsichten in gesellschaftliche Zusammenhänge und Visionen für eine für alle lebenswerte Zukunft erhalten. getAbstract.com empfiehlt das Buch allen, die die Gewerkschaften schon auf dem Müllhaufen der Geschichte wähnen, und allen, die wissen wollen, welche Lösungsansätze für die heutigen gesellschaftlichen Probleme aus den Gewerkschaften erwachsen können.
Zusammenfassung
Über den Autor
Oskar Negt, geboren 1934, studierte Rechtswissenschaft, Philosophie und Soziologie, vor allem bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, und war Assistent von Jürgen Habermas. Seit 1970 hatte der im Jahr 2002 emeritierte Professor den Lehrstuhl für Sozialwissenschaften an der Universität Hannover inne.
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