Heiner Flassbeck
Zehn Mythen der Krise
Suhrkamp, 2012
Was ist drin?
Schulden sind nicht die Ursache der Krise, sondern der Weg, der aus ihr hinausführt.
Rezension
Alle bisherigen Versuche, die Schuldenkrise im Euroraum zu lösen, sind zum Scheitern verurteilt, sagt Heiner Flassbeck, ehemaliger Staatssekretär im deutschen Finanzministerium. Grund dafür sei die falsche Diagnose der Ursachen. In zehn kurzen und stringenten, wenn auch teilweise sich überschneidenden Aufsätzen legt er dar, warum die offenbar unter Politikern dominierenden liberalen und konservativen Lehren die Krise nur noch verschlimmern. Dabei kritisiert er vor allem die Eigeninteressen der Entscheidungsträger und deren unkritische Übernahme von Dogmen. Flassbeck klammert jedoch aus, dass ohne demokratisch legitimierte Entscheidungen eine langfristige, kontinuierliche Durchsetzung der von ihm propagierten keynesianischen Prinzipien unmöglich ist. Außerdem wird auch ein aktiver Staat wenig am Egoismus der Menschen ändern. Die Schrift ist ein gelungener Gegenentwurf zur vorherrschenden Wirtschaftstheorie. Deshalb empfiehlt getAbstract das schmale Buch allen Politikern, Volkswirten und Ökonomen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Heiner Flassbeck ist ehemaliger Staatssekretär im deutschen Finanzministerium und Chefvolkswirt der Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen.
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