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Zerschlagt die Banken
Buch

Zerschlagt die Banken

Entmachtet die Finanzmärkte – Eine Streitschrift

Econ, 2012 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Meinungsstark
  • Eloquent

Rezension

Der Untertitel dieses Buches, der einen Vorgeschmack auf die Lektüre bietet, lautet „Eine Streitschrift“ – nicht zu Unrecht. Man möchte dem wortgewaltigen und scharfzüngigen Professor Hickel zustimmen, wo immer es nur geht, auch wenn manche seiner Aussagen aus einem anderen Jahrhundert zu stammen scheinen. Ein Problem dieser Streitschrift ist, dass nach der 20-seitigen Einleitung im Grunde alles gesagt ist, dass alle Argumente gebracht und alle Forderungen pointiert sind. Die nachfolgenden rund 200 Seiten blähen einen womöglich einst als Kommentar formulierten Zeitungsartikel auf Buchlänge auf – was durch die aus Kolumnen und Talkshows bekannte Hickel’sche Eloquenz allerdings erträglich wird. getAbstract empfiehlt das Buch allen an Wirtschaftspolitik Interessierten.

Take-aways

  • Die weltweite Finanzmarktkrise 2008/09 war zu schnell wieder überwunden. Es blieb darum bei Lippenbekenntnissen.
  • Das Bankwesen ist recht simpel: Gewinn ist gleich Kreditzinsen minus Einlagenzinsen. Erst das Investmentbanking macht die Angelegenheit gefährlich.
  • Die Wurzeln der jüngsten Systemkrise im Finanzsektor sind in der schon Jahrzehnte währenden Deregulierungswelle zu finden.

Über den Autor

Rudolf Hickel ist emeritierter Professor für politische Ökonomie und Finanzwissenschaften. Er schreibt u. a. für das Handelsblatt und die Süddeutsche Zeitung. Hickel ist in mehreren Aufsichtsräten aktiv sowie wissenschaftlicher Beirat von Attac.


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