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Zusammen leben
Buch

Zusammen leben

Das Fit-Prinzip für Gemeinschaft, Gesellschaft und Natur

Fischer Tb, 2020 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Meinungsstark
  • Visionär
  • Inspirierend

Rezension

Eine „seelenlose, mechanisierte Gesellschaft“ – die sah ausgerechnet der Vater des deutschen Wirtschaftswunders, Ludwig Erhard, in den 1960er-Jahren heraufziehen. Der Entwicklungsforscher Remo Largo geht noch weiter: Unsere Arbeitswelt geißelt er als moderne Sklaverei, die Kleinfamilie als Unglückshort und das aktuelle Fortschrittsethos als Irrweg. Stattdessen fordert er die Einführung von Mehrgenerationenhäusern, ein Ende des Privatbesitzes von Grund und Boden sowie Solidarität mit den Armen im Kampf gegen den Klimawandel. Bleibt die Frage: Ist das noch pure Utopie – oder schon existenzielle Notwendigkeit?

Zusammenfassung

Das Fit-Prinzip hilft uns, ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. 

Das Fit-Prinzip lässt sich in einem einzigen Satz zusammenfassen: Jeder Mensch ist einzigartig, möchte seine Grundbedürfnisse erfüllen und in Übereinstimmung mit seiner Umwelt ein selbstbestimmtes Leben führen. Konkret streben wir nach körperlichem und psychischem Wohlbefinden, sozialer Anerkennung und Selbstwirksamkeit. Wir alle besitzen unterschiedlich ausgeprägte Kompetenzen wie Sprache, logisch-mathematisches Denken, soziale, musikalische und motorische Fähigkeiten. Die individuellen Grundbedürfnisse und Kompetenzen prägen unsere Vorstellungen und Überzeugungen, etwa zur Frage, was ein sinnvolles oder moralisches Leben ausmacht.

Nicht erst seit Ausbruch der Coronapandemie dürfte deutlich geworden sein, wie weit wir uns von einem glücklichen Leben entfernt haben. Existenzängste und die Furcht vor der Zerstörung unseres Planeten fressen uns innerlich auf. Das Virus wirkte als Kontrastmittel, das uns den Mangel an gesellschaftlichem Zusammenhalt, Fürsorge und Solidarität umso deutlicher vor Augen führte.

Nur in der Gemeinschaft können wir unsere Grundbedürfnisse erfüllen.

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Über den Autor

Kinderarzt Remo H. Largo wurde 1978 Leiter der Abteilung „Wachstum und Entwicklung“ an der Zürcher Universitäts-Kinderklinik, später Leiter der Poliklinik. Bekannt wurde er durch die Zürcher Longitudinalstudien und durch Erziehungsratgeber zu den Themen Baby, Kind, Schule, Jugend, Bildung und Individualität. Er starb am 11. November 2020.


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