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Zwischen Globalismus und Demokratie
Buch

Zwischen Globalismus und Demokratie

Politische Ökonomie im ausgehenden Neoliberalismus

Suhrkamp, 2021 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Analytisch
  • Für Experten

Rezension

In seinem umfangreichen Buch legt Wolfgang Streeck eine der seltenen Gegenwartsanalysen vor, die das große Ganze im Blick haben. Empirisch unterfüttert und historisch informiert betrachtet er sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Entwicklung der Welt, insbesondere ab 1945. Seine Diagnose: Der neoliberale Globalismus ist am Ende, was die Chance für eine neue Weltordnung eröffnet, die kleinteiliger, demokratischer und fairer ist. Eine anregende und provokative Lektüre für alle, die am Weltgeschehen interessiert sind.

Zusammenfassung

Die Gegenwart ist zerrissen zwischen dem globalistischen Drängen neoliberaler Eliten und den nationalistischen Parolen der Populisten.

Gegenwärtig erleben wir das Ende des globalistisch-neoliberalen Gesellschaftsentwurfs. Jahrzehntelang haben die politischen Eliten die Glaubenssätze des Neoliberalismus umgesetzt: Entdemokratisierung und Deregulierung zugunsten eines freien Weltmarkts. Heute stößt dieser Globalismus auf erbitterten Widerstand. Protestbewegungen von links und rechts wehren sich dagegen, dass ganze Bevölkerungen entmündigt werden und ihr Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand haben. Sie wollen mehr Nationalismus und Protektionismus, aber auch mehr Demokratie und Selbstbestimmung. Wie es in diesem Konflikt zwischen globalistischer Elite und populistischem Widerstand weitergeht, ist offen.

Klar ist jedoch, dass die kapitalistische Wirtschaft ein Legitimitätsproblem hat. Die Wirtschaft stagniert, Staatsschulden wachsen trotz Austerität stetig an. Die sozialen Ungleichheiten nehmen zu, es wird immer schwieriger für den Einzelnen, seinen sozialen Status zu erhalten. Leistung lohnt sich immer weniger.

Der Neoliberalismus hat dem Wohlfahrtsstaat ein ...

Über den Autor

Der Soziologe Wolfgang Streeck war von 1995 bis 2004 Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung.


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