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Wer kriegt was und warum?

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Wer kriegt was und warum?

Bildung, Jobs und Partnerwahl: Wie Märkte funktionieren

Siedler,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Ökonomen als Ingenieure der Gesellschaft? Mit „Market Design“ ist das möglich.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

„Market Design“ – mit diesem Schlagwort können selbst Ökonomen oft nichts anfangen. Der renommierte Wirtschaftsprofessor und Nobelpreisträger Alvin E. Roth liefert mit seinem Buch eine gelungene Einführung in ein kaum bekanntes Thema. Roth schreibt gut verständlich – von trockener Wissenschaftssprache keine Spur. Und nicht nur das: Er erzählt, nennt zahlreiche Beispiele aus Beruf und Alltag, die dem Leser das Marktdesign nahebringen sollen. Auch die Schwierigkeiten des Ansatzes werden nicht ausgespart. Schade ist nur, dass sich Roths Beispiele ausnahmslos auf die USA beziehen, etwa auf die Rekrutierung von Rechtsreferendaren und Assistenzärzten oder die Auswahl der Mannschaften für verschiedene Wettbewerbe im College-Fußball. Das erschwert das Verständnis, denn hiesige Leser müssen sich erst einmal in das – oft komplizierte – US-System einfinden. Hierzulande funktionieren diese Matching-Märkte oft anders, die Probleme sind nicht vergleichbar. Dennoch bietet Roth einen gelungenen Einstieg in ein spannendes Thema. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die wissen wollen, wie Matching-Märkte funktionieren und wie man sie verbessern kann.

Zusammenfassung

Zusammenbringen, was zusammenpasst

Märkte sind überall – auch da, wo nicht mit Geld bezahlt wird: Wenn ein Spenderorgan für einen Todkranken gefunden werden muss, der geeignete Kandidat für die Assistenzarztstelle, die passende Schule für das Kind oder der Partner fürs Leben – stets geht es um die Zuordnung knapper Ressourcen oder um den Abgleich von Interessen. Ökonomen haben das Thema lange ignoriert, ihnen ging es um Warenmärkte, wo Preise Angebot und Nachfrage zusammenbringen. Anders als dort kommt bei der anderen Form der Märkte – auch „Matching-Märkte“ genannt – nicht der zum Zug, der das meiste Geld bietet. Matching-Märkte sind Märkte, auf denen man sich nicht einfach etwas aussuchen kann, man muss auch selbst ausgesucht werden. Es sind andere Prozesse, die mal zu einem zufriedenstellenden und passgenauen Ergebnis führen, mal aber auch nicht. Manche Zuordnungsverfahren in diesen Märkten haben sich von selbst entwickelt, andere werden geplant: Man spricht von „Market Design“, einer neuen Fachrichtung der Ökonomie. Diese arbeitet mit Erkenntnissen der Spieltheorie und der experimentellen Wirtschaftsforschung.

„Market Design“ ist aber nicht nur Theorie, sondern...

Über den Autor

Alvin E. Roth ist Wirtschaftsprofessor an der Stanford University, Experte für Spieltheorie, Miterfinder des „Market Design“ sowie Träger des Nobelpreises für Wirtschaft 2012.


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