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Wir alle haben ein Recht auf Zukunft

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Wir alle haben ein Recht auf Zukunft

Eine Ermutigung

dtv,

15 min read
7 take-aways
Audio & text

What's inside?

Ein fundiertes Plädoyer für den Einsatz juristischer Mittel im Kampf gegen den Klimawandel.

Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Meinungsstark
  • Insiderwissen

Rezension

Um maximal 1,5 Grad soll sich das Klima noch erwärmen dürfen: Die 2015 im Pariser Abkommen festgelegte Grenze ist für Politik und Wirtschaft verbindlich. Wie aber lässt sie sich durchsetzen? Für Rechtsanwältin Roda Verheyen steht fest: Die Verursacher, also Staaten und Unternehmen, müssen per Gerichtsbeschluss gezwungen werden, Verantwortung zu übernehmen. Ebenso unterhaltsam wie fundiert zeigt die Klimaanwältin in ihrem Buch, wie sich wissenschaftliche Erkenntnisse juristisch nutzen lassen. Dabei berichtet sie von eigenen Erfolgen, aber auch von Rückschlägen vor Gericht. Ein erhellendes Buch, das unter dem Strich optimistisch stimmt.

Zusammenfassung

Die 1,5-Grad-Grenze der Erderwärmung ist für Politik und Wirtschaft verbindlich.

Im April 2021 entschied das Bundesverfassungsgericht, das deutsche Klimaschutzgesetz sei in Teilen verfassungswidrig und müsse nachgebessert werden. Für die Klimaanwältin Roda Verheyen, die die Klägerschaft vertrat, war das einstimmige Urteil des Gerichts eine Sensation. Mit diesem Erfolg hatte sie nicht gerechnet. Auf einmal wurde ihr klar: Weil das Pariser Klimaabkommen von 2015 ratifiziert und in deutsches Recht übernommen wurde, sind seine Ziele für die Politik verbindlich. Die im Abkommen festgelegte Obergrenze von 1,5 Grad Celsius Erderwärmung sowie Treibhausgasneutralität sind somit vor Gericht einklagbar.

Seitdem hat Verheyen viele Anklagen vor Gericht vertreten – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Aber auch wenn sie nicht immer Recht bekommt, sind die Gerichtsverfahren in der Summe ein wichtiger Fortschritt. Sie erhöhen den Druck auf die Politik und die Unternehmen. Sie geben den Opfern der Klimakrise ein Gesicht und sorgen dafür, dass die Namen der Verantwortlichen in der Öffentlichkeit bekannt werden. Außerdem liefern sie die Argumente und damit die juristische...

Über die Autorinnen

Roda Verheyen ist Rechtsanwältin und ehrenamtliche Richterin am Hamburgischen Verfassungsgericht. Sie berät Umweltorganisationen, etwa Greenpeace und Germanwatch, und vertritt vor Gericht Unternehmen, Gemeinden, Bürgerinitiativen und Einzelpersonen bei Klimaklagen. Alexandra Endres ist freiberufliche Journalistin mit Schwerpunkt Klima und Umweltthemen. Sie schreibt unter anderem für Die Zeit.
 


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