Warum kommt die Verkehrswende in Deutschland einfach nicht in die Gänge? Vordergründig ist die Antwort einfach: Viel zu lange haben Stadt- und Verkehrsplanung sich allein am Autoverkehr orientiert. Doch warum lässt sich das so schwer ändern? Katja Diehl schaut genau hin und schlüsselt detailliert auf, inwiefern die Autozentrierung in unserer Gesellschaft in ganz anderen Problemen wurzelt: in Armut, Diskriminierungen und mangelnder Diversität. Sie positioniert sich klar für eine gesunde Mobilität für alle und zeigt verschiedenste Wege auf, wie sie zu erreichen wäre.
Mobilität sollte wahlfrei, barrierefrei, inklusiv und klimafreundlich sein.
Deutschland braucht die Verkehrswende. Das ist den meisten Menschen klar. Und es gäbe die technischen Mittel, Mobilität so zu gestalten, dass sie barrierefrei, inklusiv und klimafreundlich ist. So, dass alle frei entscheiden können, wie sie unterwegs sein wollen. Warum also geschieht trotz alledem nichts?
Die Ursache ist einfach: Dass die Verkehrswende so schleppend vorangeht, liegt daran, dass die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Um eine neue Mobilität zu schaffen, darf das Auto nicht länger im Zentrum stehen. Subventionen und Privilegien für die Automobilität müssen abgeschafft werden. Wir müssen Abhängigkeiten und Gewohnheiten hinterfragen und systemisch denken. Es darf nicht länger nur um Technik gehen. Stattdessen sollten die Menschen in den Mittelpunkt rücken.
Die Autozentrierung in Deutschland hat ihre Wurzeln in der Nachkriegszeit.
Dass Mobilität in Deutschland sich so stark ums Auto dreht, hat vor allem mit der Nachkriegszeit zu tun. Viele Städte waren während des Krieges stark zerstört worden, sodass sie nach Kriegsende fast vollständig neu aufgebaut werden mussten. ...
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