Bahninfrastrukturen sind komplexe Systeme von beträchtlicher räumlicher Ausdehnung. Von der Planung bis zu ihrer Inbetriebnahme können Jahrzehnte vergehen. Dann sind ihre Komponenten wiederum Jahrzehnte im Einsatz. Hier muss also extrem langfristig gedacht und geplant werden. Dabei sind unzählige Feinheiten zu beachten. Ulrich Weidmann bietet umfassende, erhellende und auch faszinierende Einblicke in diese Systeme und Subsysteme sowie in die Berechnungsmethoden und Ausführungsvarianten von Bahninfrastrukturen. Ein umfassendes Standardwerk für alle Branchenexperten.
Seit der Jahrtausendwende gewinnen Eisenbahnen wieder an Bedeutung.
Eisenbahnen gehören zu den wichtigsten Landverkehrssystemen. Sie sind leistungsfähig, zuverlässig und energieeffizient. Sie transportieren Menschen und gewaltige Gütermengen. Vorläufer dieser spurgeführten Verkehrssysteme gab es bereits in der Antike und ab dem Spätmittelalter, damals vor allem im Bergbau.
Die allgemeine Beförderung von Personen und Gütern begann 1825 zwischen den englischen Städten Stockton und Darlington. Einzelne Strecken wurden zwischen großen Städten, Produktionsstandorten, Rohstoffvorkommen und Wasserstraßen gebaut. Sie wuchsen rasch zu einem Netz, das das Verkehrswesen revolutionierte und sich global ausbreitete. Um 1930 erreichte es mit weltweit ungefähr 1,53 Millionen Kilometern seine maximale Gesamtlänge. In Europa wurden normalspurige Hauptbahnen zunächst im einfachen Gelände, ab etwa 1850 im schwierigen Gelände und ab 1875 auch in Gebirgen erbaut. In dieser Phase kamen Schmalspurbahnen und Straßenbahnen hinzu. Ungefähr ab 1925 traten Busse in Konkurrenz zu den Bahnen. Ab dem Zweiten Weltkrieg wurden vor allem Straßenbahnen, Nebenbahnen und Regionalbahnen...
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