Der letzte Mohikaner
- Abenteuerroman
- Romantik
Worum es geht
Der Wildwestmythos aus dem jungen Amerika
Es ist eine Welt, wie geschaffen für opulente Romane und Filme: das junge, wilde, unerforschte Amerika. In diese urwüchsige Landschaft setzt James Fenimore Cooper den unverwüstlichen Helden seiner Abenteuerromane: Natty Bumppo, genannt Falkenauge, ein weißer Kundschafter, der mit seinem indianischen Freund Chingachgook und dessen Sohn Uncas durch die Gegend des heutigen Bundesstaates New York zieht. In Der letzte Mohikaner, vermutlich dem berühmtesten Teil des Lederstrumpf-Zyklus, sind alle Zutaten eines typischen Wildwest-Romans vorhanden, auch wenn er eigentlich im Osten Amerikas spielt: Scharmützel zwischen französischen und britischen Truppen, Indianer auf dem Kriegspfad, Verfolgungsjagden, Massaker, Entführung weißer Mädchen, Geheimverstecke, Versammlungen im Stammeslager. Cooper verschmilzt historische Tatsachen aus dem britisch-französischen Kolonialkrieg mit einer fiktiven Abenteuerhandlung. Der Roman macht die unerforschte Landschaft und die ostamerikanischen Indianerstämme zu Hauptakteuren. Der Plot ist eher mager, dennoch kommt nie Langeweile auf. Der Nachruhm war entsprechend groß: Zahlreiche literarische Ableger und Verfilmungen machten aus Lederstrumpf einen Mythos.
Zusammenfassung
Über den Autor
James Fenimore Cooper wird am 15. September 1789 in Burlington im Staat New Jersey geboren. Sein Vater hat einige Jahre zuvor die Pionierkolonie Cooperstown am Lake Otsego gegründet, wohin die Familie ein Jahr nach James’ Geburt übersiedelt. James ist das elfte von insgesamt zwölf Kindern. Mit elf Jahren bekommt er in Albany seinen ersten Unterricht von einem Pfarrer. Zwei Jahre später studiert er am College in Yale. Bereits 1805 geht er zur Marine und bereist auf dem Segelschiff "Sterling" Europa. Sechs Jahre bleibt er der Marine treu, wird Kadett und verbringt seine Dienstzeit auf den großen nördlichen Seen Amerikas, insbesondere dem Ontariosee. 1811 heiratet Cooper, verbringt die nächsten zwölf Jahre in Cooperstown und übersiedelt dann nach New York. Hier beginnt er mit 30 Jahren zu schreiben, und zwar aus einem ganz bestimmten Grund: Nach der Lektüre eines englischen Gesellschaftsromans meint er, selbst einen besseren schreiben zu können. Der Erfolg seines Erstlings gibt ihm noch nicht unbedingt Recht: Precaution (1820) ist nicht gerade ein Bestseller. Doch Cooper hat Gefallen am Schreiben gefunden: The Spy (Der Spion, 1821) bekommt schon viel Beifall, greift der Autor doch hier auf ein ihm vertrautes Setting zurück: die Geschichte eines Spions in den Diensten George Washingtons. Ab 1823 erscheinen in lockerer Folge die fünf Lederstrumpf-Romane, die Coopers Namen auch in Europa bekannt machen: The Pioneers (Die Ansiedler, 1823), The Last of the Mohicans (Der letzte Mohikaner, 1826), The Prairie (Die Prärie, 1827), The Pathfinder (Der Pfadfinder, 1840) und The Deerslayer (Der Wildtöter, 1841). Dazwischen macht sich Cooper auf eine mehrjährige Reise nach Europa; der dritte Lederstrumpf-Roman erscheint in Paris. 1848 unternimmt er eine Studienreise in den Mittelwesten, ansonsten aber verlässt er Cooperstown kaum noch. Er stirbt dort am 14. September 1851. Neben seinen Romanen wird Cooper auch durch Reiseberichte und Erzählungen bekannt und gehört zu den wichtigsten Autoren der amerikanischen Literatur seiner Zeit.
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