Rezension
Wie sind wir all diese Untergangsbücher der letzten Jahre leid! Doch Jeremy Rifkin begnügt sich nicht mit simpler Endzeitdüsternis, sondern hat eine neue Geschichte anzubieten, eine, die hilft, den Strukturwandel weg von einer fossilen und hin zu einer ökologischen Wirtschaft zu verstehen und umzusetzen. Ein bisschen erinnert Rifkins Appell an die legendäre Germania des altrömischen Geschichtsschreibers Tacitus: Dieser verherrlichte darin die Germanen vor allem deshalb, weil er den Römern ihre eigene Dekadenz vorhalten wollte. Rifkin macht es ebenso: Er bejubelt in den höchsten Tönen, wie weit blickend man sich in Europa auf die dritte industrielle Revolution vorbereite – um die Amerikaner zu alarmieren. So richtet sich das Buch in Stil und Aufbau vor allem an sie. Europas grundsätzliche Weitsichtigkeit mag man bezweifeln, doch die Schlüsse, die der Autor zieht und wie Puzzlestücken zu einem neuen, faszinierenden Gesamtbild arrangiert, sind gleichwohl beeindruckend – auch für Europäer. getAbstract empfiehlt die Lektüre allen, die an der aktuellen Dauerkrise verzweifeln, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft aber nicht aufgeben wollen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Jeremy Rifkin wurde durch seinen Bestseller Das Ende der Arbeit (1995) bekannt und hat seitdem viele Bücher über den technologischen und wirtschaftlichen Wandel publiziert. Er zählt zu den einflussreichsten amerikanischen Wirtschafts- und Politikberatern und lehrt u. a. an der Wharton School of Business.
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- eben Rifkin