Sind Mitarbeitende, die über ihr Unternehmen bloggen, Fluch oder Segen? Diese Frage stellt sich nur, wer noch an kontrollierbare Kommunikation glaubt. Gerade solche Unternehmen brauchen Corporate Influencer als authentische Multiplikatoren. Winfried Ebner und Klaus Eck appellieren an die Verantwortlichen einschlägiger Programme und an potenzielle Corporate Influencer selbst. Etwas weniger Zitate aus anderen Werken hätten dem Buch gutgetan, auch weniger PR-Zitate von Unternehmensbloggern und dafür mehr Beispiel-Posts. Trotzdem eine gute Lektüre für den Einstieg ins Thema.
Corporate Influencer sind Angestellte, die auf ihren privaten Social-Media-Accounts über ihre Firma schreiben.
Influencer bekommen für ihre Onlineaktivitäten viel Resonanz. Sie haben im Netz Reichweite, einen guten Ruf und Einfluss auf ihre Fans und Follower. Die bekanntesten Influencer leben von ihren Testimonials für Produkte, müssen das aber auch als bezahlte Werbung kennzeichnen. Corporate Influencer hingegen sind Mitarbeitende, die in den sozialen Medien über ihr Unternehmen reden, freiwillig und nicht immer nur positiv. Genau deswegen glauben ihnen die werbemüden Konsumenten. Corporate Influencer posten in der Arbeitszeit und werden nicht extra dafür bezahlt. Manchmal heißen sie Markenbotschafter, Brand Ambassadors, Brand Advocates, Voices, Sinnfluencer oder Social Seller. Anders als normale Influencer wollen sie nicht große Reichweiten erzielen, sondern ihr eigenes Netzwerk mit Informationen versorgen.
Ursprünglich waren Corporate Influencer selbst berufene Blogger. Damit standen sie außerhalb der Hierarchie und posteten auch Dinge, die dem Unternehmen nicht recht waren. Das änderte sich, als das Berufsbild der Social-Media-Verantwortlichen...
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