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Die Zeitmaschine
Buch

Die Zeitmaschine

London, 1895
Diese Ausgabe: dtv, 2008 more...

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Literatur­klassiker

  • Science-Fiction
  • Moderne

Worum es geht

Der Vater der Science-Fiction

Weltraumpatrouillen und zwölffache Lichtgeschwindigkeit – diese Wunder der Science-Fiction sind uns heute so geläufig, als wären sie bereits Teil unseres Alltags. Ganz anders muss es den Lesern von Wells’ Romanen vor 100 Jahren ergangen sein. Er und sein französischer Kollege Jules Verne waren gewissermaßen die Erfinder dieses Genres. In seinem Roman Die Zeitmaschine – ein Begriff, der ebenfalls der Fantasie des Autors entstammt – reist ein englischer Wissenschaftler in die ferne Zukunft des Jahres 802701 n. Chr. Die Menschheit hat sich inzwischen in zwei Gattungen aufgeteilt und lebt in einer gruseligen Symbiose zusammen: Während die kannibalischen Morlocken in der Unterwelt hausen und alle Arbeit übernommen haben, leben die naiven Eloi auf der Erdoberfläche und dienen den Morlocken als Schlachtvieh. Mit dieser pessimistischen Zukunftsvision kommentierte H. G. Wells die Zweiklassengesellschaft des damaligen England. Die ist zwar längst passé, trotzdem ist das Buch nach wie vor lesenswert als einer der wichtigsten Science-Fiction-Romane aller Zeiten.

Zusammenfassung

Die vierte Dimension

Im England des ausgehenden 19. Jahrhunderts lädt der Zeitreisende zu einer Abendgesellschaft ein. Zu Gast sind Hillyer, der die folgende Geschichte erzählt, der schlichte Filby, ein Psychologe, ein Arzt, ein Bürgermeister aus der Provinz sowie ein junger Mann. Der Zeitreisende spricht von den vier Dimensionen. Zum einen gebe es die drei Seiten des Würfels, darüber hinaus aber noch die vierte Dimension: die Zeit, durch die der Würfel sich von Tag zu Tag bewegen müsse. Er erklärt, dass ihn seit einer Weile eine bestimmte Frage beschäftige: Wenn es möglich sei, sich nach vorn, hinten, rechts, links, oben und unten zu bewegen, warum dann nicht auch durch die Zeit? Die versammelten Herren sind skeptisch. Der Zeitreisende holt einen winzigen Apparat aus seinem Laboratorium und stellt ihn vor seinen Gästen auf den Tisch. Das Gerät sei ein verkleinertes Modell seiner Zeitmaschine, erklärt er und bittet den Psychologen, einen Hebel an der Maschine zu betätigen. Tatsächlich verschwindet die Maschine spurlos vom Tisch. Die Gäste sind beeindruckt...

Über den Autor

H. G. Wells wird als Herbert George Wells am 21. September 1866 im südenglischen Bromley geboren. Er wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, muss im Eisenwarenladen seiner Eltern mithelfen und später als Tuchhändler dazuverdienen. Im Alter von 18 Jahren bekommt er ein Stipendium und zieht nach London, um an der Normal School of Science Naturwissenschaften zu studieren. Er wird Mitglied der sozialistischen Fabian Society und engagiert sich für die Gründung der Labour Party. Sein Lehrer Thomas Henry Huxley macht ihn mit Darwins Evolutionstheorie bekannt. Bei einem Fußballspiel verletzt Wells sich 1887 so schwer an der Niere, dass er in den nächsten Jahren mehrmals fast an den Folgeerkrankungen stirbt. Ab 1889 arbeitet er als Lehrer in London. Er heiratet seine Cousine Isabel Mary Wells, die er jedoch 1894 für seine Schülerin Amy Catherine Robbins verlässt. Unterdessen veröffentlicht er Kurzgeschichten und Essays. 1895 folgt schließlich sein erster Roman: The Time Machine (Die Zeitmaschine). Das von ihm maßgeblich geprägte Science-Fiction-Genre findet schnell Publikum, sodass er in den folgenden Jahren mehrere Romane dieser Art nachlegt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen The Island of Doctor Moreau (Die Insel des Dr. Moreau, 1896), The Invisible Man (Der Unsichtbare, 1897) sowie The War of the Worlds (Krieg der Welten, 1898). Bis zu seinem Tod veröffentlicht Wells über 100 Bücher, bleibt jedoch nicht bei der Science-Fiction, sondern schreibt vermehrt politisch engagierte Ideenromane. Er vertritt die Ansicht, dass die Menschheit nur zu retten sei, wenn sie sich ihrem technischen Fortschritt anpasse und sich in einem Weltstaat vereinige. Während des Ersten Weltkriegs arbeitet er für das englische Kriegspropagandabüro; der Zweite Weltkrieg, insbesondere der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, stürzt ihn in tiefe Verzweiflung. H. G. Wells stirbt am 13. August 1946 in seinem Haus in London.


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