Nur Pessimisten sind Goldanhänger, heißt es, weil sie mit Währungs-Crashs, Kriegen oder Vertreibung rechnen. Doch auch wer nicht so düster in die Zukunft blickt, kann auf Gold & Co. setzen – als Beimischung. Judith Engst bietet eine gute Einführung in das Thema und klärt sachlich, jenseits von Crash-Szenarien, über Vor- und Nachteile auf. Sehr detailliert und kenntnisreich stellt sie einzelne Münzen und Barren vor. Auch die Erklärungen zu ETCs und Zertifikaten sind gelungen. Hilfreich außerdem: das Glossar mit Fachbegriffen von Abgeld bis zu Zollfreilager sowie die vielen konkreten Tipps.
Jedes Anlageportfolio sollte Edelmetalle enthalten.
Absicherung gegen Inflation und Währungszusammenbrüche, Werterhalt über Jahrhunderte – Edelmetalle und speziell Gold gelten bei vielen Anlegern als wichtiger Schutz gegen Geldentwertung und große Krisen. In der Tat bieten Edelmetalle viele Vorteile. Allerdings stimmt nicht alles, was von Befürwortern angeführt wird.
Das wichtigste Argument für Edelmetalle ist wohl der Inflationsschutz. Bei einem Vermögen in Papierwährungen wird selbst bei nur drei Prozent Inflation pro Jahr nach zehn Jahren ein Viertel der ursprünglichen Kaufkraft des Vermögens aufgezehrt, nach 24 Jahren mehr als die Hälfte. Außergewöhnlich hohe Inflationsraten wie nach der Coronapandemie sorgen für noch mehr Verluste. Das ist besonders schlimm, wenn aufgrund niedriger Zinsen kein Ausgleich über Zinseinnahmen möglich ist. Trotz zuletzt rückläufiger Inflationsraten dürfte die Inflation noch lange Zeit Thema bleiben. Denn viele Länder sind hoch verschuldet und profitieren von Inflation.
Ein weiteres Argument für Edelmetalle ist der Schutz vor einem Währungs-Crash. Auch das ist durchaus relevant. Währungszusammenbrüche...
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