Die Zukunft beginnt jetzt. Was wie eine abgegriffene Floskel klingt, entfaltet neue Kraft, wenn man Mario Hergers Ausführungen liest. Schlüssig legt er dar, wie man aus einer analytisch-kritischen, aber dennoch optimistischen Grundhaltung heraus künftige Entwicklungen vorhersehen und beeinflussen kann. Dazu gibt Herger nicht nur Einblicke in seinen Werkzeugkoffer der Zukunftsforschung. Er entlarvt auch Geisteshaltungen, die Foresight behindern, und weist auf mögliche Risiken hin. Ein Buch, das mentaler Trägheit auf die Sprünge hilft und die Vorstellungskraft anspornt.
Foresight befasst sich mit möglichen „Zukünften“.
Unternehmen bemerken einzelne Signale neuer Trends oft frühzeitig. Was sie allerdings meist übersehen, ist, dass es noch zahlreiche andere Signale desselben Trends gibt. Also erkennen sie die Signale nicht als sich abzeichnende Trends und warten ab – bis es zu spät ist. Unternehmen müssen sich ein Set an Instrumenten zulegen, mit deren Hilfe sie die Zukunft, in gewissen Grenzen, vorhersehen können. Sie brauchen ein Foresight Mindset, das sie befähigt, Trends so früh wie möglich zu erkennen und zu gestalten.
Foresight heißt nicht, einzelne Vorhersagen zu treffen. Es bezieht sich vielmehr auf mehrere Zukunftsszenarien oder potenzielle „Zukünfte“. Diese können mehr oder weniger plausibel, möglich oder wahrscheinlich sein. Foresight betrachtet Trends, analysiert Daten und entwickelt unterschiedliche Szenarien. Es trägt dazu bei, Denkweisen zu verändern, und ermöglicht neue Einsichten. Zudem führt es zu mehr Flexibilität, regt zum Handeln an und dient als Diskussions- sowie Entscheidungsgrundlage.
Foresight beruht auf der Unterscheidung von Signalen, Trends, Megatrends, Big Shifts und Ereignissen...
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