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Grundlagen einer relevanten Ökonomik
Buch

Grundlagen einer relevanten Ökonomik

Westend, 2024 more...

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Umfassend
  • Augenöffner
  • Meinungsstark

Rezension

Für das Buch gibt es eine klare Zielgruppe: alle, die Ökonomie studieren. Was man da lernt, klingt schon lange nach selbstreferenziellem Herunterbeten althergebrachter Mantras. Ob die Theorie der Wirklichkeit entspricht, wird selten infrage gestellt. Heiner Flassbeck tut es umso konsequenter. Ausgestattet mit Wissen ums Fach und Empirie stellt er der Modellwelt der Ökonomik eine gut begründete Mängelliste gegenüber. Die sollte in keinem VWL-Studium fehlen. Ergänzt um die Aufforderung an Ökonominnen und Ökonomen, sich stärker an der Praxis zu orientieren als an wirklichkeitsfernen Konstrukten.

Zusammenfassung

Ökonomen forschen und lehren ohne ausreichenden Realitätsbezug.

Wer Volkswirtschaftslehre studiert, lernt Theorien, die mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun haben. In der Politikberatung empfehlen Ökonomen darum zuverlässig das Falsche. Trotzdem halten sie unbeirrt an ihren Modellen fest. Das ist leichter, als sich mit der komplexen Realität auseinanderzusetzen. Zudem würde die gelehrte Ökonomik in sich zusammenfallen, wenn man einen Teil des künstlichen Ideengebäudes ausrangieren würde. Es ist an der Zeit, die Irrlehre und ihre Weiterentwicklungen wie den Keynesianismus oder den Monetarismus hinter sich zu lassen.

Sinnvoller ist eine praxisgestützte Ökonomik. Sie sucht in der Realität nicht nach Belegen für eine künstliche Modellwelt, sondern nach Erklärungen, die sich empirisch begründen lassen. Wer sich dieser „relevanten Ökonomik“ verschreibt, verzichtet auf einen umfangreichen Modellapparat. Es kommen auch weniger Rechenformeln zum Einsatz, die exakte Ergebnisse vorgaukeln. Wie sich zeigt, sind manche Thesen alter Lehrmeister nur inhaltsleere Phrasen.

Grundlegende Fehler ziehen sich als roter Faden durch die Volkswirtschaftslehre...

Über den Autor

Heiner Flassbeck ist Volkswirt. Nach Tätigkeiten im Wirtschaftsforschungsinstitut DIW, in den Ministerien für Wirtschaft und der Finanzen war er Direktor bei der UNCTAD. 


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