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Herausforderung China
Buch

Herausforderung China

Wie der chinesische Aufstieg unser Leben verändert

S. Fischer, 2005 more...


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

China ist in jeder Hinsicht Schwindel erregend. Nehmen wir die fiktive Nachricht: Die Anzahl verkaufter Neuwagen ist um 1 % gestiegen. Was in den meisten Ländern nur ein müdes Achselzucken hervorrufen würde, lässt in China die Manager westlicher Autokonzerne aufjubeln, bringt den Verkehr in vielen chinesischen Städten zum Erliegen und treibt den Ölpreis in neue Rekordhöhen – von der weltweiten Klimaveränderung ganz zu schweigen. Anhand konkreter Beispiele und nachvollziehbarer Zukunftsszenarien führt uns Wolfgang Hirn immer wieder vor Augen: Wir können dieses Riesenreich mit seinen 1,3 Milliarden ehrgeizigen und konsumfreudigen Bewohnern einfach nicht mehr ignorieren. Die Chinesen sind in Sachen Forschung, Hightech-Industrie, militärischer Aufrüstung und Umweltzerstörung bereits viel weiter, als westliche Beschwichtigungspolitiker uns weiszumachen versuchen. Dabei scheint der Autor selbst zwischen unverhohlener Bewunderung und tiefer Furcht vor den Folgen hin- und hergerissen. Der Leser jedenfalls bleibt am Ende recht ratlos, in jedem Fall aber mit einem mulmigen Gefühl gegenüber dem aufsteigenden Drachen im Fernen Osten zurück. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich lieber rechtzeitig informieren, statt von unangenehmen Wahrheiten aus dem Tiefschlaf gerissen zu werden, wenn es zu spät ist.

Take-aways

  • China hat sich seit 1978 im Zeitraffertempo zum hochmodernen Industriestaat entwickelt.
  • Viele Chinesen erkennen darin Chinas Rückkehr an seinen angestammten Platz der Überlegenheit.
  • Fast alle westlichen Unternehmen haben sich widerwillig der chinesischen Verhandlungsdoktrin „Technologie gegen Marktzugang“ gebeugt.

Über den Autor

Wolfgang Hirn arbeitet zurzeit als Reporter beim manager magazin. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre und Politischen Wissenschaften in Tübingen arbeitete er zunächst als Wirtschaftsredakteur für den Kölner Stadtanzeiger und die Wirtschaftswoche. Seit 1986 ist er regelmäßig in China unterwegs.


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