In den Führungsetagen zahlreicher Unternehmen sind Frauen immer noch in der Minderheit. Warum ist das so? „Sie können es nicht“, sagen die einen, „sie wollen es nicht“, behaupten die anderen. Sally Helgesen und Marshall Goldsmith widersprechen beiden Seiten: Frauen seien empathischer, tüchtiger und inklusiver als Männer. Leider würden sie gerade deshalb bei Beförderungen oft übergangen. Mit ihrem praktischen Ratgeber helfen Helgesen und Goldsmith Frauen, die tückischsten Karrierefallen zu erkennen und zu überwinden.
Frauen sind selbstkritisch, fleißig und loyal – und schaden sich damit selbst.
Als der Trainer und Buchautor Marshall Goldsmith die erfolgreiche Managerin Frances Hesselbein coachte und mit ihr ein 360-Grad-Feedback durchführte, machte er eine verblüffende Feststellung: Anders als viele Männer sonnte sie sich nicht in dem positiven Feedback, das sie bekam. Stattdessen fielen ihr 27 Dinge ein, die sie unbedingt besser machen wollte.
Wer mit einem bestimmten Verhalten Erfolg hat, möchte immer so weitermachen. Ab einem bestimmten Punkt können alte Gewohnheiten jedoch die Karriere ausbremsen. In der Art der Selbstsabotage unterscheiden sich die Geschlechter deutlich. Männer legen zum Beispiel mehr Wert auf Positionen und Gehälter. Sie versuchen, Konkurrenten auszustechen, und wollen um jeden Preis gewinnen. Von Führungskräften wird aber erwartet, dass sie andere zu Gewinnern machen. Frauen hingegen investieren mehr in Beziehungen. Sie sind eher bereit, anderen Menschen zum Erfolg zu verhelfen. Das geht aber nur so lange gut, bis Kollegen und Kolleginnen beginnen, ihre Bescheidenheit, Tüchtigkeit und Loyalität auszunutzen.
Der Wunsch, bescheiden...
Sally Helgesen ist Autorin und Beraterin mit dem Schwerpunkt Frauen in Führungspositionen. Sie ist unter anderem Mitverfasserin von The Female Vision. Marshall Goldsmith ist Erfolgstrainer und Autor, unter anderem des Bestsellers Was Sie hierher gebracht hat, wird Sie nicht weiterbringen.
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