Die gebürtige Bulgarin Tina Ruseva hat als junge Mutter und Unternehmensgründerin die Beharrungskräfte, Ellenbogenmentalität und Innovationsängste in deutschen Führungsetagen kennen und hinterfragen gelernt. Ihr Buch ist ein Weckruf an alle, die glauben, sie könnten sich mit einer Rolle rückwärts in die Zukunft retten. Unzählige Studien belegen: Gute Arbeitsbeziehungen und eine offene, inklusive und diverse Unternehmenskultur zahlen sich immer aus. Die Autorin macht Mut, dem aktuellen Backlash wirtschaftliche Vernunft und gesunden Menschenverstand entgegenzusetzen.
Unternehmen brauchen eine Kultur des Wollens, um zukunftsfähig zu bleiben.
Die Autorin hatte in den Nullerjahren als junge Mutter die erste Fitness-App in Deutschland entwickelt und ihre Doktorarbeit über innovative Geschäftsmodelle geschrieben, bevor sie als Innovationsleiterin zu einem deutschen Großkonzern wechselte. Doch ihr Tatendrang wich bald tiefer Enttäuschung. Keiner stellte sie ihrem Team vor, für Fragen war niemand zuständig und für neue Ideen schon gar nicht. Ihr Vorgesetzter sagte ständig „Du musst“ – bis es irgendwann aus ihr herausplatzte: „Ich muss gar nichts.“
Kurz darauf verließ sie das Unternehmen – eine Konsequenz, die sie bewusst in Kauf nahm, denn unter Zwang kann man nicht innovativ sein. Innovationen sollten begeistern, neugierig machen und Erlebnisse schaffen. Sie erfordern kontinuierliche Anpassungsfähigkeit, Lernbereitschaft und Verbundenheit. Laut einer Gallup-Studie aus dem Jahr 2023 mangelt es in Deutschland aber genau daran: 21 Prozent aller Beschäftigten haben innerlich gekündigt und leisten Dienst nach Vorschrift.Nur 14 Prozent fühlen sich ihrem Unternehmen verbunden. Laut Schätzungen kostet dieses Bindungsproblem die...
Die gebürtige Bulgarin Tina Ruseva kam im Alter von 18 Jahren nach Deutschland, studierte Informatik und Wirtschaft, arbeitete als Innovationsexpertin für große Konzerne und gründete mehrere Start-ups, darunter die Mentoring-Plattform Mentessa.
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