Technischer Fortschritt und Wohlstand machen unglücklich und krank. Schaut man auf die stetig wachsende Zahl von Menschen mit psychischen Problemen in westlichen Gesellschaften, könnte man tatsächlich zu diesem Schluss kommen. Psychologe Steven C. Hayes hat sein Leben der Erforschung dieses Phänomens gewidmet – und mit der Akzeptanz- und Commitment-Therapie eine Gegenstrategie entwickelt. Diese stellt er in seinem Buch ausführlich vor. Die 500 Seiten haben es in sich. Es winkt jedoch ein unschätzbarer Lohn: innere Freiheit.
Psychische Flexibilität hilft uns, Veränderungen und Krisen für uns zu nutzen.
Wissenschaft und Technik entwickeln sich rasant. Eigentlich sollte damit das Leben leichter werden. Doch das tut es nicht: Psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch. Depression ist heute die häufigste Ursache für Erwerbsunfähigkeit. In Deutschland leiden 15 Prozent der Erwachsenen an einer Angststörung. Wir scheinen uns psychisch nicht schnell genug an die neue Wirklichkeit anpassen zu können.
Die Fähigkeit zu einer solchen Anpassung ist es, dank der manche Menschen gestärkt aus Krisen hervorgehen, während andere daran zerbrechen. Genau genommen handelt es sich um ein Bündel unterschiedlicher Fähigkeiten, die sich unter der Bezeichnung „psychische Flexibilität“ fassen lassen. Und es gibt eine gute Nachricht: Psychische Flexibilität ist erlernbar. Dazu müssen wir jedoch zunächst ihr Gegenteil verstehen: psychische Starrheit.
Die sogenannte Akzeptanz- und Commitment-Therapie bietet einen Weg zur psychischen Flexibilität.
Psychische Starrheit ist ein Nebenprodukt der Evolution. Diese hat in uns die Fähigkeit zur Sprache hervorgebracht – also die Fähigkeit, Worte...
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