Künstliche Intelligenz ist seit Jahren in aller Munde. Die Entwicklung eines echten Maschinenbewusstseins würde die Technologie jedoch auf ein völlig neues Niveau heben und viele Möglichkeiten eröffnen – gute wie schlechte. Ralf Otte zeigt sowohl die Chancen als auch die Risiken des Maschinenbewusstseins und verdeutlicht, welche roten Linien nicht überschritten werden dürfen. Auch wenn er dabei an einigen Stellen sehr philosophisch wird und das Buch konzentriertes Lesen erfordert: Wer wissen möchte, wo die Reise der KI hingeht, findet hier faszinierende, beunruhigende Antworten.
Künstliche Intelligenz wird niemals das Niveau des menschlichen Bewusstseins erreichen.
Das subjektive Erleben mentaler Zustände wird Bewusstsein genannt. Beim menschlichen Bewusstsein sind neuronale und mentale Zustände im Gehirn von zentraler Bedeutung. Neuronale Zustände sind körperlicher Natur und messbar – etwa in Form von elektrischen oder magnetischen Aktivitäten. Demgegenüber stehen die mentalen Zustände. Diese umfassen das subjektive Erleben und Empfinden und lassen sich weder messen noch wissenschaftlich fassen.
Das Maschinenbewusstsein basiert zwar auf ähnlichen physikalischen Prozessen, ist aber deutlich primitiver ausgeprägt als das tierische oder menschliche Bewusstsein. Künstliche Intelligenz ist lediglich in der Lage, Denken mittels mathematischer Verfahren zu simulieren, nicht jedoch eigenständig zu denken. Auch wenn Maschinen niemals das Niveau des menschlichen Bewusstseins erreichen werden, können dank der physikalischen Eigenschaften des Maschinenbewusstseins trotzdem neue Formen maschineller Intelligenz entstehen – sogar Formen auf der Stufe der bewussten Intelligenz.
Künstliche Intelligenz lässt sich fünf Intelligenzstufen zuordnen...
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