Scott Galloway, Marketingprofessor und Tech-Investor, gilt in der Start-up-Szene als Guru. In seinem neuen Buch seziert er grundlegende Probleme in den USA, die durch die Coronakrise noch verschärft wurden: die übergroße Macht der Internetriesen, ins Unerschwingliche steigende Unigebühren sowie die Kluft zwischen Arm und Reich. Vieles ist nur für die USA relevant, manches auch schon überholt. Nicht immer geglückt ist zudem die Übersetzung. Insgesamt bietet das Buch aber interessante Einblicke, ist oft witzig und nennt neben aller Kritik auch konkrete Reformideen.
Die Coronakrise hat in den USA problematische Trends verstärkt.
Corona hat die Wirtschaftswelt heftig durcheinandergewirbelt: Fluggesellschaften, Restaurants und Geschäfte wurden zu Verlierern des Lockdowns, Lieferdienste, Onlineshops und Videoplattformen zu Gewinnern. Doch die Entwicklungen hatten bereits eine Vorgeschichte, die Pandemie hat sie bloß noch zusätzlich und teils massiv beschleunigt. Ein Beispiel ist der Onlinehandel: Der wächst schon seit 2000 kontinuierlich. Anfang 2020 wurden im Einzelhandel 16 Prozent der Transaktionen digital abgewickelt. Corona hob diesen Anteil auf 27 Prozent – innerhalb von nur acht Wochen.
Onlinekonferenzen sind ein weiteres Beispiel: Jahrzehntelang investierten Unternehmen viel Geld in die Technik. Wirklich durchsetzen konnte sie sich nicht. Durch die Pandemie kam dann der große Schub: Plötzlich kommunizierten alle über Zoom oder Microsoft Teams.
Doch auch viele negative Entwicklungen haben sich durch Corona verstärkt – etwa die Ungleichheit: Den wirtschaftlich Schwächeren setzt die Pandemie weit mehr zu als den Stärkeren. Zudem stieg die Arbeitslosigkeit in den USA rasant an, vor allem bei Geringverdienern...
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Respekt, da sind viele gute Ideen für die USA dabei, aber auch für Europa. Man muss manches nur transormieren.