So viel ist klar: Der CO2-Ausstoß muss runter, wenn die Pariser Klimaziele noch erreicht werden sollen. Aber wo kommt dann die Energie her? Die Antworten auf diese Frage reichen von der plötzlich wieder im Aufwind befindlichen Atomkraft bis zu Lösungen, die von einer Marktreife noch weit entfernt sind. Der Artikel bietet eine Übersicht über die wichtigsten Ansätze und trennt realistische Optionen von Utopien.
Erneuerbare Energien sind heute wettbewerbsfähig. Ihre Speicherung und ihr Einsatz jenseits der Stromversorgung bleiben aber ein Problem.
Solarstrom lässt sich heute zu rund einem Zehntel der Kosten von Kohlestrom herstellen, Windkraft für weniger als die Hälfte. Skaleneffekte und technischer Fortschritt haben hier für einen Preisverfall gesorgt. Das Narrativ vom teuren, nur dank Subventionen wettbewerbsfähigen Ökostrom entspricht also nicht mehr der Wirklichkeit.
Aber weil die Sonne nicht immer scheint und der Wind nicht immer weht, ist diese Rechnung unvollständig. Der grüne Strom muss ja auch gespeichert werden. Und das kostet Geld. Die Preise für Lithium-Akkus, wie sie E-Autos nutzen, sind zwar so weit gesunken, dass der Bau eines Elektrofahrzeugs heute nicht mehr teurer ist als der eines Autos mit Verbrennungsmotor. Er ist aber auch nicht wesentlich billiger. Forscher arbeiten deshalb an noch effizienteren und damit günstigeren Lösungen, zum Beispiel Magnesium-Luft- oder Natrium-Ionen-Batterien. Die sind aber noch nicht marktreif, und je länger die Entwicklung dauert, desto schwerer wird der Durchbruch, weil die Infrastruktur auf Lithium-Lösungen zugeschnitten...
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