Das Buch ist eine Experimentieranleitung für Menschen, die in ihrem Unternehmen immer wieder über die gleichen Fehler und Schwächen stolpern. Die Autoren erklären, warum das so ist, woher die Beharrungskräfte kommen und was nötig wäre, um ihnen entgegenzuwirken. Als roter Faden zieht sich der Gegensatz von Effizienz und Redundanz durch das Buch. Mehr Redundanz zulasten der Effizienz erscheint als Schlüssel zu mehr Strapazierfähigkeit. Eine gute Inspirationsquelle für Strategie- und Organisationsentwickler, die sich mit der Überlebensfähigkeit von Unternehmen beschäftigen.
Sowohl Individuen als auch Organisationen bilden Verhaltens- und Denkmuster aus, die schwer zu durchbrechen sind.
Unser Gehirn muss ständig mit einer Fülle von Informationen umgehen, die uns ungefiltert heillos überfordern würden. Daher entwickelt es Wahrnehmungsmuster, die die Komplexität der Wirklichkeit reduzieren. Ohne solche Muster könnten wir uns in der Welt nicht orientieren. Wir denken und handeln folglich auch in Mustern. Die Wissenschaft ist uneins darüber, ob Verhaltensmuster genetisch determiniert sind oder durch Sozialisation erworben werden. Sie hat aber entdeckt, dass Muster nicht für immer festgeschrieben sind. Dank Neuroplastizität ist eine Anpassung bis ins hohe Alter möglich. Doch um Verhaltensmuster zu ändern, reichen Appelle nicht aus. Denn die Gegenspielerin zur Veränderung ist die Haltung, die wir im Lauf der Zeit entwickelt haben. Haltungen sind sehr stabil. Sie ergeben sich aus der Summe unserer Erfahrungen, insbesondere solcher mit emotionaler Wirkung. Haltungsänderungen geschehen nur dann, wenn wir Erfahrungen sammeln, die unsere Muster infrage stellen und verändern können.
Auch Organisationen reproduzieren Muster, die auf die Individuen...
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