Periodische Leistungsbeurteilungen werden oft von Mitarbeitenden wie Vorgesetzten als lästige Pflichtübung behandelt. Entsprechend gering ist ihr Mehrwert für beide Seiten. Doch wenn Führungskräfte bereit sind, diesen Gesprächen Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen, leisten sie viel für die Weiterentwicklung von Talenten.
Mitarbeitergespräche sind unbeliebt, aber wichtig.
Ob man sie Jahresgespräche oder Performance Reviews nennt: Offenbar halten weder Angestellte noch ihre Vorgesetzten viel vom Ritual periodischer Leistungsbeurteilungen. Studien zufolge findet mehr als die Hälfte der Untergebenen die Bewertung ihrer Leistung im Jahresgespräch nicht adäquat. Motivationssteigernd wirkt das Gespräch sogar nur bei einem Fünftel. Auf der Gegenseite herrscht nicht mehr Begeisterung: Die meisten CEOs empfinden die üblichen Methoden der Leistungsbeurteilung als nicht geeignet, um Mitarbeitende mit dem Potenzial für höhere Aufgaben aus der Masse herauszuheben.
Entsprechend wenig investieren beide Seiten in das Format: Die Beurteilung der Manager bleibt oberflächlich und die Mitarbeitenden fühlen sich nicht oder falsch wahrgenommen und gehen von vornherein demotiviert ins nächste Gespräch, das dann umso mehr zur beiderseitigen Pflichtübung wird. Die negative Dynamik verstärkt sich.
Einige Unternehmen haben die Konsequenzen aus dieser verheerenden Bilanz gezogen und Leistungsbeurteilungen ersatzlos gestrichen. Doch sie...
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