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David Copperfield
Buch

David Copperfield

London, 1849
Diese Ausgabe: Diogenes Verlag, 1982 más...

Literatur­klassiker

  • Bildungsroman
  • Viktorianische Ära

Worum es geht

Roman des Erwachsenwerdens

Wenn ein Autor eines seiner Bücher als „Lieblingskind“ bezeichnet, will das etwas heißen. Das trifft auch auf David Copperfield von Charles Dickens zu. Das 1849/50 veröffentlichte Mammutwerk des zu jener Zeit bereits meistgelesenen englischen Autors ist zweifellos sein berühmtester und beliebtester Roman. Erzählt wird die Geschichte eines Jungen, der eine harte Kindheit zu überstehen hat und sich doch zu einem respektablen Mitglied der Gesellschaft entwickelt. Der junge David Copperfield verbringt eine furchtbare Zeit im Haus seines Stiefvaters. Den Misshandlungen in der Schule und der demütigenden Kinderarbeit entflieht David zu seiner Tante nach Dover. Hier verändert sich sein Leben: Er geht in die Schule eines gütigen Lehrers, entwickelt sich zum gefeierten Journalisten und Schriftsteller und heiratet schließlich seine Jugendfreundin. Zahlreiche Nebenhandlungen zeichnen ein detailliertes Bild der Zeit: David lernt eine Vielzahl von Menschen kennen, wie den exzentrischen James Steerforth, die freundlichen Peggottys und Micawbers, aber auch intrigante Speichellecker wie Uriah Heep. Dickens’ stark autobiografisch gefärbter Roman gehört zu den großartigsten Werken des englischen Realismus.

Take-aways

  • David Copperfield ist Charles Dickens’ bekanntester und beliebtester Roman.
  • Auf eindrückliche Weise zeigt das Buch, wie ein intelligenter und sensibler Jugendlicher die harte und verlogene Welt der Erwachsenen erlebt.
  • Das Werk kombiniert Elemente des Bildungs- und des Schelmenromans.

Über den Autor

Charles Dickens wird am 7. Februar 1812 in Landport bei Portsmouth als eines von acht Kindern eines Marinezahlmeisters geboren. Weil die Familie über ihre Verhältnisse lebt und der Vater Schuldscheine nicht einlösen kann, kommt sie in ein Schuldgefängnis. Der zwölfjährige Charles wird Hilfsarbeiter in einer Fabrik, um selbst seinen Unterhalt bestreiten zu können. Die Erlebnisse der Kinderarbeit traumatisieren den Jungen und prägen später einen Großteil seines literarischen Werks. Als die Familie aufgrund einer Erbschaft des Vaters wieder freikommt, kann Charles Dickens seine Schulausbildung fortsetzen. Mit 15 Jahren wird er Schreiber in einem Anwaltsbüro. Bald darauf steigt er zum Gerichts- und Parlamentsreporter auf. 1836 heiratet er Catherine Hogarth, die Tochter eines Journalistenkollegen. Als er 1836/37 seine Episodenreihe The Pickwick Papers (Die Pickwickiers) veröffentlicht, erlangt er schnell in ganz England Berühmtheit. Der nachfolgende Fortsetzungsroman Oliver Twist (1837/38) festigt seine Popularität. Er gibt mehrere Zeitschriften heraus und verfasst Kurzgeschichten und Romane. 1849/50 arbeitet Dickens an David Copperfield, einem Werk, das stark autobiografische Züge trägt. Nach 1852 erscheinen seine großen Spätromane Bleak House (Bleakhaus), Hard Times (Schwere Zeiten) und Great Expectations (Große Erwartungen). 1858 trennt sich Dickens von seiner Frau, mit der er inzwischen zehn Kinder hat. Gegen Ende seines Lebens unternimmt er ausgedehnte Lesereisen in Europa und Amerika. Weil sich seine Gesundheit zunehmend verschlechtert, erwirbt er 1868 den Landsitz Gad’s Hill Place bei Rochester. Am 9. Juni 1870 stirbt er dort an einem Schlaganfall. Als Schriftsteller von nationaler Bedeutung wird er in der Dichterecke der Westminster Abbey beigesetzt.


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