Rezension
Bücher mit Kraftausdrücken im Titel verkaufen sich: Robert Suttons Der Arschloch-Faktor ist der beste Beweis. Umso erstaunlicher, dass sich der streitbare Amerikaner jetzt plötzlich zivilisiert gibt, zumindest im Titel. Schlägt man das neue Buch aber auf, wird man Zeuge der vertrauten Tirade: „Wenn Verhaltensforscher eine Position erfinden müssten, die die Inhaber zuverlässig in Arschlöcher verwandelt, wäre das Ergebnis den meisten Chefpositionen erschreckend ähnlich.“ Hier ist es also wieder, das A-Wort, wobei es diesmal einfach die Kaderleute sind, die drankommen. Deren Probleme unterscheiden sich tatsächlich in mancher Hinsicht von denen ihrer Untergebenen, weshalb Suttons Buch mehr ist als ein bloßer Aufguss. Natürlich sind seine Erkenntnisse nicht wirklich neu, aber eine schonungs- und schamlose Attacke liest sich halt leichter als die dröge Analyse irgendeines Consulting-Kollektivs. getAbstract empfiehlt das Buch Führungskräften, die einen offenen Blick in den Spiegel nicht scheuen, die an sich arbeiten wollen, aber noch nicht genau wissen, wo am meisten Handlungsbedarf besteht.
Zusammenfassung
Über den Autor
Robert I. Sutton ist Professor für Management Science and Engineering in Stanford. Er hat Preise für seine wissenschaftliche Tätigkeit erhalten und ist Autor zahlreicher Bücher, darunter die Bestseller Der Arschloch-Faktor und Harte Fakten, gefährliche Halbwahrheiten und absoluter Unsinn.
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