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Die autoritäre Revolte
Buch

Die autoritäre Revolte

Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes

Klett-Cotta, 2017 más...


Bewertung der Redaktion

8

Rezension

Volker Weiß taucht in seinem Buch tief in die Strukturen der Neuen Rechten ein. Er nennt Namen, skizziert Werdegänge, beschreibt Gruppierungen, erläutert rechtsextreme Denkschulen und schlägt den Bogen zu Pegida und AfD. Die Neue Rechte habe bereits ein ausgearbeitetes Theoriegerüst besessen, erläutert Weiß, bevor sie ihre Positionen etwa im Zuge der Pegida-Demonstrationen an ein größeres Publikum bringen konnte. Wer das Buch liest, erschrickt, welche Leute auf den Podien der Bewegung standen. Klar faschistische Äußerungen in der Vergangenheit waren auf jeden Fall kein Hinderungsgrund. Weiß beschreibt auch die wiederkehrenden Muster, nach denen die neuen Rechten vorgehen: Unter dem Deckmantel des Konservativen lancieren sie rechtsextremes Gedankengut. Die Verbrechen der Nazizeit werden ignoriert oder relativiert, anstatt sie zu negieren. Man provoziert weit rechts und schaut dann, was man zähneknirschend zurücknimmt – in diesen Zeiten immer weniger. Das Buch hinterlässt den Eindruck, dass sicher Geglaubtes wieder auf dem Spiel steht. getAbstract empfiehlt es allen, die Fakten und Analysen zum Thema Rechtsextremismus suchen.    

Take-aways

  • Der Begriff „Neue Rechte“ beschreibt eine Vielzahl extrem rechter Gruppierungen, die sich zumindest offiziell vom Dritten Reich distanzieren. 
  • Bereits seit Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte die Neue Rechte unter der Fahne des Konservatismus extrem rechte Politik wieder in Deutschland zu verankern.  
  • Der Philosoph Armin Mohler stattete die deutsche Rechte nur wenige Jahre nach Kriegsende mit einer positiven Tradition aus.

Über den Autor

Volker Weiß ist Historiker und gilt als einer der besten Kenner der Neuen Rechten. Weiß veröffentlicht unter anderem in Die Zeit und der Frankfurter Rundschau.


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