Die meisten Innovationen floppen. Das könnte man als systembedingtes Risiko abtun, doch Nathan Baird ist anderer Ansicht. Er sieht handwerkliche Fehler, falschen Ehrgeiz und Unerfahrenheit als Ursachen für das Scheitern an. Was in der Frühphase eines Innovationsprojekts verkehrt läuft, lässt sich später nicht mehr reparieren. Baird behandelt in seinem Buch den gesamten Innovationsprozess, schenkt aber dem Anfang besonders große Aufmerksamkeit. Eine Lektüreempfehlung für alle Innovationsmanager und Produktentwickler.
Die meisten Innovationen scheitern aufgrund von Nachlässigkeiten in der Anfangsphase.
Warum scheitern 95 Prozent aller Innovationen? Die Fehler werden meist beim Einstieg in den Entwicklungsprozess – am „Front End“ – gemacht. Manager wollen Ergebnisse sehen, und zwar möglichst schnell und kostengünstig. So entsteht ein Zeit- und Kostendruck, unter dem die Sorgfalt leidet. Hinzu kommt oftmals Unerfahrenheit bei gleichzeitiger Selbstüberschätzung seitens der Projektmitarbeiter. Insbesondere zu Beginn des Prozesses unterlassen sie wichtige Vorarbeiten oder kürzen sie ab, weil sie ihnen zu aufwändig sind. Nachlässigkeiten, die in dieser Phase begangen werden, lassen sich später nicht mehr kompensieren, weil das Projekt dann bereits in der falschen Richtung unterwegs ist.
Um den Innovationsprozess erfolgreicher zu machen und teure Fehlschläge zu vermeiden, müssen Sie vor allem in der Anfangsphase sehr sorgfältig arbeiten. Stellen Sie das Entwicklungsteam sorgsam zusammen, erforschen Sie gründlich die Kundenbedürfnisse und definieren Sie das Projektziel möglichst genau. Entscheidend ist zudem, dass Sie Methoden wie Design Thinking, Business ...
Nathan Baird ist Autor, Redner und Innovationsberater. Er war Partner of Design Thinking bei KPMG, bevor er seine Firma Methodry gründete.
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