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Kritische Bürger
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Kritische Bürger

Die weltweite Kontrolle der Demokratie

Pippa Norris
Oxford UP, 1999
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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Das schwindende Vertrauen der Bürger in die demokratischen Institutionen und ihre politischen Führer wurde in den vergangenen Jahren in den USA umfassend dokumentiert. Nun haben Wissenschaftler die weltweiten Einstellungen zur Demokratie untersucht und ähnliche Tendenzen in anderen Demokratien festgestellt. Das Misstrauen gegenüber Politikern scheint nach dieser von Pippa Norris herausgegebenen Zusammenstellung zu einem der universellen Werte des globalen Dorfes zu werden. Das Buch basiert auf den Daten der "World Value Survey", einer einzigartigen, umfassenden Studie zur Untersuchung der Bürger und Demokratien auf der ganzen Welt. Gemäss ihrer Definition setzen sich Demokratien aus unterschiedlichen Interessengruppen zusammen, von denen jede ihre eigenen Anliegen vertritt - ist das Misstrauen daher wirklich so verwunderlich oder ungewöhnlich? Mehr noch, ist es ein Zeichen dafür, dass die Demokratien vielleicht nicht so stabil sind, wie Sie vielleicht hoffen? getAbstract.com empfiehlt dieses Buch allen, die - sei es aus philosophischen oder politischen Gründen - am Wachstum und Wohlergehen der weltweiten Demokratien interessiert sind, und verweist ausserdem auf den speziellen Wert für Politologiestudenten.

Zusammenfassung

Die Politikverdrossenheit breitet sich aus

Ein weiser Mensch hat einmal gesagt, dass die Demokratie die schlimmste Form der Regierung ist - mit Ausnahme aller anderen Formen. So ist es denn auch kein Wunder, dass die in Nordamerika weit verbreitete Politikverdrossenheit sich auch im Ausland ausbreitet. Wenn die USA die Demokratie exportieren, exportieren sie auch die Politikverdrossenheit. Untersuchungen haben erwiesen, dass die Bürger anderer demokratischer Länder ebenfalls immer weniger darauf vertrauen, dass die Regierungsinstitutionen ihre Interessen vertreten. Doch warum ist das so? Es gibt zahlreiche Theorien:

  • Kulturelle Gründe - Postindustrielle Gesellschaften fördern eine unabhängige Denkweise, die dazu neigt, kritischer zu sein. Die Modernisierung hat das Vertrauen in die traditionellen hierarchischen Institutionen unterminiert. Das ist kein Problem für demokratische Regierungen an sich. Vielmehr ist es die Folge weiter gefasster Fragen, die über die Bewertung der regierungspolitischen Effizienz und Relevanz hinausgehen.
  • Politische Gründe - Vielleicht ist diese "Regierungskrise" auf unrealistische Erwartungen zurückzuführen. Die erweiterte Rolle...

Über die Autorin

Pippa Norris ist Associate Director des Joan Shorenstein Center am Kennedy Center of Government. Norris hat sich auf vergleichende Politikwissenschaft spezialisiert.

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